Der Kampf um die Spitzenposition in der Rangliste der Supercomputer mit der besten Leistung hält schon seit einiger Zeit erbittert an. Die aktuellen Spitzenreiter sind der Sunway Taihu Light im National Supercomputing Center in Wuxi, der Tianhe-2 der chinesischen National University für Defense Technology und der Titan im Oak Ridge National Laboratory im amerikanischen Tenessee. Sie könnten schon bald Konkurrenz vom Supercomputer Cray XC50 bekommen, der von der Cray Incorporated mit Sitz in Seattle entwickelt wurde. Ein erstes Exemplar des Cray XC50 wurde bereits in die Schweiz verkauft. Dort soll er unter dem Namen „Piz Daint“ am Centro Svizzero di Calcolo Scientifico zum Einsatz kommen und einen Cray XC30 ablösen.
Was bietet der Supercomputer Cray XC50?
Die Rechenleistung des Cray XC50 wird mit bis zu einem Petaflop pro Cabinet angegeben. Für einen schnellen Datenaustausch verwendet der Supercomputer die Aries-Chips, die vor allem die Leistung der GPU erheblich beschleunigen. Sie bringen einen Support für Prozessoren der Baureihen Xeon-Phi und Xeon von Intel mit und unterstützen außerdem die Tesla P100 GPUs von Nvidia. MPI-basierte Anwendungen profitieren vor allem von der Dragonfly Netzwerktopologie. Ein weiteres nützliches Extra stellt der Supercomputer Cray XC50 mit der Möglichkeit zur Verfügung, über einen DataWarpd-i/O Accelerator SSD-Speicher zu verwenden. Wer den Cray XC50 mit dem Betriebssystem Linux betreiben möchte, dürfte sich über den deutlich erweiterten Support von Anwendungen durch das Cray Linux Environment freuen. Gegenüber der Vorgängerversion des Supercomputers wurde durch den Einsatz modernerer Kühltechnik der Energieverbrauch deutlich gesenkt.
Wissenswerte Fakten zur Cray incorporated
Die Cray Inc. wurde im Jahr 1972 gegründet und hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Supercomputern spezialisiert. Schon im Zeitalter der Vektorrechner zeigte sich das Unternehmen mit dem Creay-1 erfolgreich, der schon 1976 bis zu 133 MFLOPS verarbeiten konnte. Ab 1993 setzte Cray mehrere Prozessoren in den Superrechnern ein. Das erste Modell dieser Bauart war der Cray X-MP. Seit 2004 nutzt die Cray Incorporated für ihre Supercomputer das Red-Storm-System. Seit 2014 arbeiten die Entwickler der Cray Inc. an einem Superrechner, der in der Atomwaffenforschung zum Einsatz kommen soll. Er soll eine Leistung von 10 Petaflops haben. Als Entwicklungs- und Herstellungskosten wurden 174 Millionen Dollar geplant.
Quelle: Blog cray.com
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