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Wie Tokio gegen überfüllte U-Bahnen vorgeht

In Tokio sind die U-Bahnen zwischen acht und neun Uhr morgens hoffnungslos überfüllt. Die japanische Hauptstadt geht jetzt mit ungewöhnlichen Mitteln dagegen vor.

Die Betreibergesellschaft setzt deshalb auf den Hunger der Pendler. Wenn in den nächsten zwei Wochen wenigstens 2.000 Pendler davon überzeugt werden können, früher in die Tozai-Linie einzusteigen, dürfen sie sich auf gratis Tempura oder Soba-Nudeln freuen.

Chronische Überfüllung der Tozai-Linie

Seit Jahren schon versuchen die U-Bahn-Betreiber in Tokio mit verschiedensten Initiativen, die Tozai-Linie zu entlasten. Jeden Morgen zwischen 7:50 Uhr und 8:50 Uhr nutzen über 76.000 Passagiere die Linie. Ursprünglich war gerade einmal die Hälfte vorgesehen. Durch die Überfüllung können sich die in der U-Bahn stehenden Pendler kaum mehr bewegen.

Mit der aktuellen Nudelkampagne will man ein stufenweises Belohnungssystem einführen. Dabei gilt: Je mehr Menschen früher mit der U-Bahn fahren, umso besser. Wenn es nicht nur 2.000, sondern sogar 2.500 Pendler schaffen, früher mit der U-Bahn zu fahren, soll es einen Gutschein für eine Schüssel Soba-Nudeln geben. Wenn 3.000 Pendler überzeugt werden können, früher zur Arbeit starten, erhalten sie sowohl Tempura, als auch Soba-Nudeln.

U-Bahn Tokio bietet mehr als kostenloses Frühstück

U-Bahn-Sprecher Takeshi Yamashita hofft, dass man mit den Initiativen die Leute davon überzeugen kann, selbst dazu beizutragen, dass sich die Lage im Berufsverkehr entspannt. Dabei ist das gratis Frühstück nur eine von mehreren Maßnahmen.

So hat die Regierung Tokios ebenfalls eine Initiative ins Leben gerufen, an der sich fast 1.000 Unternehmen beteiligen. Diese erlauben es ihren Mitarbeitern, morgens früher zur Arbeit zu kommen und früher zu gehen oder ganz aus dem Home Office zu arbeiten. Auch davon erhofft man sich eine Entlastung im Nahverkehr der Metropolregion.

Quelle: AFP

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