Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Wie sehen die Langzeitwettermodelle für den Winter 2022/2023 aus?

Heating climat control in home concept. Programmable thermostat

Könnte eventuell das Wetter für Einsparungen beim Gasverbrauch in Deutschland sorgen? Wir haben uns die Langzeitwettermodelle angeschaut.

Momentan haben die meisten Menschen in Deutschland Sorgenfalten auf der Stirn, wenn sie an sinkende Außentemperaturen und den Beginn der Heizperiode denken. Doch es könnte durchaus passieren, dass „Hilfe von Petrus“ kommt und sich die Folgen des globalen Klimawandels ausnahmsweise einmal positiv bemerkbar machen. Darauf deuten zumindest die grundlegenden Trends der Langzeitwettermodelle für den Winter 2022/2023 hin.

Wie sehen die Langzeitwettermodelle für die nächsten Monate aus?

Die Effis-Langzeitprognosen deuten an, dass es in den nächsten Monaten gegenüber dem langjährigen Durchschnitt ein Plus bei den Temperaturen geben wird. Für September 2022 prognostizieren die EFFIS-Klimaforscher/-innen für die Nordhälfte Deutschland um etwa 0,5 Grad Celsius höhere Temperaturen. Im Süden wird nach den aktuellen EFFIS-Langzeitwettermodellen ein Temperaturüberschuss von rund 1 Grad Celsius erwartet. Auch im Oktober 2022 könnte das Wetter bei den Gaseinsparungen helfen, denn die Langzeitberechnungen (Stand 28. August 2022) prognostizieren einen Wärmeüberschuss von etwa 1 Grad Celsius für ganz Deutschland. Der November 2022 soll nach den derzeitigen Langzeitprognosen ebenfalls um 0,25 Grad Celsius wärmer als normal werden. Im Dezember liegt das Plus zum Durchschnitt bei etwa 0,5 Grad. Nach einem durchschnittlichen Januar soll nach den Effis-Modellen ein deutlich zu warmer Februar 2023 folgen (flächendeckend + 0,5 Grad, im Nordosten + 1 Grad Celsius). Diese Angaben decken sich mit den Seasonal Forecasts der amerikanischen NOAA, die für März und April 2023 ebenfalls überdurchschnittlich hohe Temperaturen prognostizieren.

Wissenswerte Fakten rund um EFFIS und die NOAA

Das Kürzel EFFIS steht für „European Forest Fire Information System“. EFFIS wurde 2000 ins Leben gerufen und erstellt Prognosen zur Entwicklung der Gefahrenlage für Waldbrände. Als Basis werden verlässliche Langzeitwetterprognosen benötigt. Seit 2015 gehört EFFIS zum „Copernicus“-Programm der Europäischen Union und der Weltraumorganisation ESA. Dazu zählt wiederum der „Copernicus Climate Change Service“, auf dessen Daten die Langzeitprognosen zurückgreifen. Das Programm wurde bereits im Mai 1998 geschaffen.
Bei der NOAA handelt es sich um die „National Oceanic und Atmospheric Adminstration“ der USA. Sie entstand 1970 auf Initiative des amerikanischen Handelsministeriums. Sie betreibt eine ganze Reihe eigener Wettersatelliten (Tiros-Reihe), die teilweise die gleichen Mess- und Beobachtungsinstrumente nutzen, wie sie von der ESA für das europäische „Copernicus“-Programm eingesetzt werden. Die NOAA kooperiert mit der amerikanischen Weltraumorganisation NASA. Aus dieser Zusammenarbeit stammt beispielsweise die neue Satellitengeneration der JPSS-Serie.

Quelle: EFFIS, NOAA

About Author