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Wie sehen die aktuellen Prognosen beim El Nino aus?

Der El Nino beeinflusst das Wetter in mehreren Regionen der Welt. Deshalb werden die Bedingungen im Pazifik engmaschig überwacht und von der National Oceanic and Atmospheric Administration regelmäßig ausgewertet.

Die neusten Hochrechnungen und Auswertungen der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) gehen davon aus, dass es einen El Nino im Frühjahr 2019 mit einer 65-prozentigen Wahrscheinlichkeit geben wird.

Welche Hinweise auf einen El Nino 2019 gibt es?

Momentan sind die Anzeichen beim El Nino widersprüchlich, weshalb auch für die nächsten Monate nur 65 Prozent Wahrscheinlichkeit ausgewiesen werden. Das Plus bei den Oberflächentemperaturen hat sich in Teilen des Pazifiks in den ersten Wochen des Jahres 2019 leicht reduziert. Jedoch werden in Äquatornähe nach wie vor überdurchschnittlich hohe Wassertemperaturen gemessen. Der Southern Oscillation Index liefert ebenfalls noch deutliche Hinweise auf einen El Nino im Frühjahr 2019. Einen deutlichen Widerspruch gibt es bei der Konvektion der warmen und kalten Wassermassen im Pazifik. Im Westen der Datumsgrenze sind die Anzeichen für einen El Nino positiv, während es im Osten der Datumsgrenze keine signifikanten Auffälligkeiten gibt. Die Meteorologen gehen trotz dieser Widersprüche mehrheitlich davon aus, dass der El Nino in der Nordhälfte des Pazifiks das Wetter in den kommenden drei Monaten beeinflussen wird. Das heißt, dass die Temperaturen an der Westküste der USA bis zum Frühjahr 2019 überdurchschnittlich hoch ausfallen dürften.

Welche Regionen werden vom El Nino beeinflusst?

Der El Nino hat Auswirkungen auf das Wetter in Australien, Indonesien und der gesamten Westküste der USA. Betroffen sind alle Regionen, die im Einzugsgebiet der „Walker-Zirkulation“ liegen. Sie bringt normalerweise warmes Wasser von der US-Westküste nach Indonesien und Australien transportiert. Bei einem El Nino kehrt sich dieser Vorgang um. Das heißt, warmes Oberflächenwasser des Pazifiks gelangt von Australien und Indonesien an die US-Westküste. Die derzeitige Hitzewelle, die in Australien das massive Fischsterben bewirkt, könnte diese Umkehrung begünstigen. Ihre Auswirkungen wurden in den bisherigen Prognosen der NOAA noch nicht vollständig berücksichtigt. Bei einem starken El Nino leiden der Süden Asiens sowie Australien unter Trockenheit. Die US-Westküste bekommt deutlich mehr Niederschläge als sonst. Außerdem bewirkt der El Nino eine Verstärkung der Hurrikane, die sich vor den Küsten von Mexiko bilden. Das Wetter in Europa wird lediglich von einem sehr starken El Nino beeinflusst.

Quelle: NOAA

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