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Werden die Menschen im Umgang mit der Coronakrise unvorsichtiger?

Attention coronavirus COVID 19

Die Folgen der Coronakrise zerren – verständlicherweise – an den Nerven. Es sieht so aus, als macht sich Unvorsichtigkeit breit, die definitiv nicht angebracht ist.

Vom Statistischen Bundesamt vorgelegte Zahlen belegen, dass die Menschen in der Coronakrise unvorsichtiger werden. Betroffen waren vor allem die Weihnachtsfeiertage und der Jahreswechsel. Das besonders prekär, denn nach den aktuellen Erkenntnissen ist die Omikron-Variante des Coronavirus deutlich ansteckender als alle zuvor entdeckten Mutationen.

Woran ist die mangelnde Vorsicht in der Coronakrise erkennbar?

Nach den Angaben des Statistischen Bundesamts wurde am Heiligabend ein Mobilitätsaufkommen beobachtet, dass sogar um 2 Prozent über dem Ausmaß des Vorkrisenjahrs 2019 lag. Der Heiligabend 2020 brachte durch die verhängten Lockdown-Maßnahmen dagegen im Vergleich zu 2019 ein Minus von 14 Prozent. Noch deutlicher wird das mit Blick auf den Jahreswechsel. Am 31. Dezember 2021 lag das Mobilitätsniveau um 6 Prozent über dem Level von Silvester 2019, nachdem die Mobilität zu Silvester 2020 im Vergleich zum Jahreswechsel 2019/2020 um 16 Prozent zurückgegangen war. Auch beim Vergleich des gesamten Monats Dezember zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Mobilitätsrate lag im Dezember 2021 gerade einmal um 3 Prozent unter der Rate vom Dezember 2019. Im Dezember 2020 war ein Minus von 20 Prozent im gesamten Weihnachtsmonat beobachtet worden. Die Bilanz der Zeit vom 23. bis zum 31. Dezember 2021 fiel mit einem Minus von 13 Prozent bei der Mobilität im Vergleich zur Feiertagswoche 2019 deutlich besser aus. Aber auch in dieser Zeit waren die Menschen im Jahr 2020 vorsichtiger, denn damals lag das Minus bei der Mobilität bei 27 Prozent.

Wo zeigen sich weitere Unterschiede bei der Mobilität?

Zu Weihnachten 2020 verzichteten die Menschen in Deutschland vor allem auf längere Fahrten. Am deutlichsten fiel damals das Minus im Vergleich zum Jahr 2019 mit 41 Prozent bei Strecken von 30 Kilometern und mehr aus. Auf dem zweiten Rang landeten Fahrten über Distanzen zwischen 5 und 30 Kilometern mit einem Minus von 35 Prozent, während bei Kurzstrecken (weniger als 5 Kilometer) lediglich ein Minus von 19 Prozent beobachtet wurde. Über Weihnachten 2021 kehrte sich dieses Bild um, denn am umfangreichsten war mit einem Minus von 15 Prozent der Verzicht auf Kurzstrecken. Den zweiten Rang belegten mit einem Minus von 11 Prozent Distanzen zwischen 5 und 30 Kilometern. Bei Distanzen von mehr als 30 Kilometern wurde 2021 im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 lediglich ein Minus von 10 Prozent ermittelt. Auch die Zahl der Passanten in den Innenstädten war in der Vorweihnachtszeit 2021 deutlich höher als im Jahr 2020. Dort spielt jedoch die Art der verhängten Corona-Schutz-Maßnahmen die wichtigste Rolle, denn 2021 gab es im Gegensatz zum Vorjahr keine Schließung der Läden mit Ausnahme der Geschäfte für Waren des täglichen Bedarfs.

Woran zeigt sich die „Corona-Müdigkeit“ der Menschen noch?

Vielerorts enthalten die Corona-Schutz-Verordnungen die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske beim Einkauf und bei Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Leider sieht die Realität anders aus. Viele Kundinnen und Kunden sind nach wie vor mit OP-Masken oder sogar gänzlich ohne Maske unterwegs. Traurigerweise sind die Mitarbeiter/-innen einiger Geschäfte keine guten Vorbilder, obwohl gerade sie durch die zahlreichen Kundenkontakte einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Hier besteht erheblicher Nachbesserungs- und Kontrollbedarf.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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