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Wer könnte Hillary Clinton und Donald Trump noch gefährlich werden?

Am 8. November 2016 finden in den USA die Präsidentenwahlen statt. Die Öffentlichkeit in aller Welt und auch die vor den Wahlen üblichen Fernsehdebatten der Kandidaten konzentrieren sich ausschließlich auf Hillary Clinton und Donald Trump. Dabei gibt es einen weiteren Kandidaten, der auch jetzt noch eine Chance hat, es bis auf den Präsidentenstuhl zu schaffen. Er arbeitete früher bei der CIA, kommt aus Utah und hört auf den Namen Evan McMullin. Dass er auch jetzt im Kampf um die Präsidentschaft noch Chancen hat, hängt mit den Besonderheiten des amerikanischen Wahlsystems zusammen.

Wie könnte es Evan McMullin ins Weiße Haus schaffen?

Der US-Präsident wird nicht direkt gewählt, sondern erfolgt in drei Schritten, die in den Zusatzartikeln 12, 22 und 23 der Verfassung der USA geregelt sind. Zuerst wird das „Electoral College“ gewählt. Dabei handelt es sich um eine Versammlung aus 538 Wahlmännern. Wie viele Wahlmänner die einzelnen Bundesstaaten stellen können, hängt von deren Bevölkerungszahl und der Zahl der Abgeordneten ab, mit denen sie im Repräsentantenhaus vertreten sind. Die Zusammensetzung der Wahlmänner wird in der Gesetzgebung der einzelnen Bundesstaaten geregelt. Im Normalfall bekommt die Partei alle Wahlmänner, welche in einem Bundesland die Mehrheit der Stimmen bekommt. Einige Bundesländer nehmen jedoch abweichend eine Quotelung vor. Dazu gehören beispielsweise Nebraska und Maine.
Um zum US-Präsidenten gewählt zu werden, müssten Hillary Clinton oder Donald Trump in einem zweiten Schritt 41 Tage nach der Wahl am 8. November 2016 die Stimmen von mindestens 270 Wahlmännern auf sich vereinigen. Die öffentliche Auszählung der Stimmen erfolgt jeweils in dem am 3. Januar tagenden Kongress. Konnte keiner der beiden Spitzenkandidaten eine absolute Mehrheit der Stimmen der Wahlmänner erringen, entscheidet das Repräsentantenhaus, wer der nächste US-Präsident wird. Dabei werden jedoch nicht nur die beiden Spitzenkandidaten, sondern auch der Drittplatzierte berücksichtigt. Und genau das ist bei der aktuellen US-Präsidentschaftswahl der parteilose Evan McMullin.

Welche Aspekte wirken sich dabei für Evan McMullin aus?

Sollte die Entscheidung des Repräsentantenhauses notwendig werden, sieht es schlecht für Hillary Clinton aus. Der Grund dafür ist, dass es im Repräsentantenhaus eine Mehrheit der Republikaner gibt, für welche Donald Trump antritt. Doch Donald Trump hat mit seinem Auftreten im Wahlkampf viele seiner eigenen Parteigenossen verprellt. Um nicht die Kandidatin der Demokraten (Hillary Clinton) wählen zu müssen, könnten sie sich für die Alternative Evan McMullin entscheiden.
Dann käme ein sehr junger Mensch an die Spitze der Vereinigten Staaten, denn Evan McMullin wurde 1976 in Provo im US-Bundesstaat Utah geboren. Er hat Universitätsabschlüsse im Bereich der Diplomatie und des internationalen Rechts sowie der Betriebswirtschaftslehre. Religiös bekennt er sich zu den Grundsätzen der Mormonen und war einige Zeit sogar als Missionar in Brasilien unterwegs. Zuletzt arbeitete er bei Goldman Sachs. Zuvor war er als verdeckter Ermittler bei der CIA tätig.

Quelle: usa.gov, NY Times, evanmcmullin.com

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