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Weltraumteleskop Hubble macht Probleme

Wie die NASA zu Wochenbeginn via Twitter offiziell mitteilte, musste das Weltraumteleskop Hubble bereits am 5. Oktober 2018 in den Sicherheitsmodus versetzt werden. Der Grund ist ein Defekt an der Lageregelung.

Schon das ganze Wochenende lang arbeiteten die Techniker der NASA daran, das Lagerungsproblem am Weltraumteleskop Hubble zu beheben. Am 5. Oktober 2018 war eines der Gyroskope ausgefallen, mit denen das Teleskop auf einen bestimmten Abschnitt des Weltraums ausgerichtet werden kann. Damit standen von den insgesamt sechs Gyroskopen nur noch zwei Exemplare zur Verfügung.

Das bedeutet nicht das Aus für das Weltraumteleskop Hubble

In ihrem Statement gegenüber den Nachrichtenagenturen betonten die Sprecher der NASA, dass der Weiterbetrieb des Teleskops damit nicht gefährdet ist. Alle anderen Systeme funktionieren einwandfrei. Ein dauerhafter Ausfall des vierten Gyroskops würde lediglich bedeuten, dass sich der Himmelsauschnitt verkleinert, der mit dem Teleskop beobachtet werden kann. Ein Weiterbetrieb wäre sogar mit nur einem der an Bord befindlichen Gyroskope denkbar. Das ist auch wichtig, denn nach den aktuellen Plänen der NASA soll Hubble den Wissenschaftlern noch mindestens bis zu Jahr 2021 interessante Beobachtungsbilder liefern. Beinahe wäre das von Beginn an nicht möglich gewesen, denn schon die ersten Bilder nach der Stationierung im Orbit zeigte Mängel beim Schliff des Hauptspiegels. Dieser Mangel konnte im Jahr 1993 im All behoben werden.

Wissenswerte Fakten zum Weltraumteleskop Hubble

Das Hubble-Teleskop wurde am 25. April 1990 im Orbit ausgesetzt. Das rund 11,6 Tonnen schwere Teleskop wird gemeinsam von der NASA und der ESA betrieben. Es umkreist die Erde in knapp 96 Minuten auf einer Höhe zwischen 545 und 549 Kilometern. Zu seinen Aufgaben gehört die Erforschung der Entstehung und des Alters des Universums. Außerdem liefert es Bilder, mit denen die Wissenschaftler ihre Erkenntnisse über schwarze Löcher und schwarze Materie verbessern können. Auch die Suche nach Exoplaneten wird vom Teleskop Hubble unterstützt. Ein vorzeitiger Ausfall des Hubble-Teleskops wäre für die Wissenschaftler fatal, da erst für das Frühjahr 2021 ein Ersatz mit dem James-Webb-Teleskop in Sicht ist. An der Entwicklung und Platzierung sowie dem Betrieb des Nachfolgers ist neben der NASA und der ESA auch die kanadische Weltraumbehörde CSA beteiligt. Das James-Webb-Teleskop soll außerdem in einer deutlich größeren Distanz zur Erde im Weltraum platziert werden.

Quelle: AFP, NASA via Twitter

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