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Schutz der Erde bei Weltraummissionen: Was tut die NASA?

Graphic of earth seen from space

Der Schutz der Erde und der Menschheit ist nicht nur mit Blick auf das Klima und die Umwelt wichtig, sondern muss auch bei Weltraummissionen im Fokus stehen.

Der Mensch schickt immer wieder technische Geräte auf andere Himmelskörper, die später zur Erde zurückkehren sollen. Dabei sind besondere Risiken zu beachten, die einen zuverlässigen Schutz der Erde bei Weltraummissionen erforderlich machen. Eigens dafür hat die NASA ein Planetary Protection Project ins Leben gerufen. Dazu gehört ein spezielles Forschungslabor, das am Marshall Space Flight Center in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama angesiedelt ist. Hier wurde beispielsweise am Space Shuttle und Teilen der Internationalen Raumstation ISS gearbeitet.

Womit beschäftigt sich das Planetary Protection Project?

Ein sehr großes Risiko für die gesamte Menschheit geht bei den Weltraummissionen von der Tatsache aus, dass die technischen Geräte und die Astronauten potenziell gefährliche Stoffe und Mikroben mitbringen, wenn sie zur Erde zurückkehren. Umgekehrt muss die Kontaminierung der zu besuchenden und zu erforschenden Himmelskörper mit Schadstoffen und biologischen Verunreinigungen verhindert werden. Genau diese Ziele stehen im Fokus der Forschungsarbeiten des zum Marshall Flight Center gehörenden Labors. Die Wissenschaftler/-innen entwickeln unter anderem Beschichtungen, die eine Ansiedelung von Mikroben auf ein unvermeidliches Minimum reduzieren. Außerdem zählen zu den bisherigen Erfolgen des Planetary Protection Projects effiziente Reinigungstechniken, die nach der Rückkehr der Lander zur Erde angewendet werden, um eine unkontrollierte Vermehrung und Verbreitung fremder Mikroben zu verhindern. Dafür kommt beispielsweise die HMR-Technik zum Einsatz, bei der die Raumtransporter und Lander bei der Rückkehr längerer Zeit der Einwirkung einer höheren Temperatur ausgesetzt werden.

Zahlen und Fakten rund um das Marshall Space Flight Center

Das im Madison County gelegene Marshall Space Flight Center (kurz MSFC) wurde im Jahr 1960 offiziell vom damaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower eröffnet. Die Bezeichnung des Centers geht auf einen General zurück, der sich in der Führungsetage der US Army im II. Weltkrieg einen Namen gemacht hatte. Der erste Chef des MSFC war Wernher Freiherr von Braun, der sich zu den Pionieren der Raketentechnik und der Entwicklung von Technik für die Raumfahrt zählte. Die Wissenschaftler/-innen des Forschungslabors waren beispielsweise an der Entwicklung von Technologien für die Apollo-Missionen, die Gemini-Missionen und die Mercury-Missionen beteiligt. Auch die Saturn-Trägerraketen gehören zu den erfolgreichen Entwicklungen dieses Labors. Das Marshall Space Flight Center dient als Standort für das Payload Operation Center, über das die Abwicklung kommerzieller Lasten bei Raumflügen erfolgt.

Quelle: NASA

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