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Weihnachtsgeschäft startet – Paketdienstleister freut es

Das Weihnachtgeschäft in Deutschland ist gestartet. Ein Trend, der seit Jahren anhält, wird sich auch in diesem Jahr wieder fortsetzen: Man geht heute nicht mehr ins dichte Gedränge, auf den Weihnachtsmarkt und in die Kaufhäuser in den Innenstädten, sondern bestellt die Geschenke für seine Liebsten lieber bequem per Mausklick. Ab Ende November beginnt die Hochzeit für Onlineversender und die werden tatkräftig von den Paketdienstleistern unterstützt.

Bis zu 50 Prozent mehr Pakete im Weihnachtsgeschäft

Die Deutsche Post geht davon aus, dass sich die Sendungsmenge im Weihnachtsgeschäft um rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöhen wird. Sie stellt eigenen Angaben zufolge 10.000 zusätzliche Aushilfskräfte ein und wird rund 10.000 zusätzliche Fahrzeuge einsetzen, um den Paketansturm zu bewältigen.

Ähnlich sehen es die Konkurrenten, wie Hermes und DPD. Sie gehen sogar von noch höheren Sendungsmengen aus, da die Wirtschaft boomt und das Geld locker sitzt. Ein Plus von 15 Prozent bei den Sendungsmengen sei durchaus realistisch, heißt es bei beiden Dienstleistern. DPD will rund 4.000 zusätzliche Arbeitskräfte, Hermes sogar 5.600 einstellen.

Wie DPD-Sprecher Peter Rey bekannt gibt, geht er sogar von einer Steigerung des Sendungsvolumens bis zu 50 Prozent über dem Jahresschnitt in der Woche vor Heiligabend aus. An Spitzentagen, so Rey weiter, könnten bis zu 300.000 Pakete pro Stunde im gesamten Bundesgebiet zugestellt werden. Dirk Rahn, Geschäftsführer bei Hermes, spricht sogar von einer der „größten Belastungsproben in der Geschichte des deutschen E-Commerce“.

Gewerkschaft ist froh über Mindestlohn im Weihnachtsgeschäft

Für die Paketzusteller bleibt in diesen Tagen kaum Zeit zum Verschnaufen. In den nächsten Wochen müssen sie Tag für Tag kiloweise Pakete in Häuser und oft auch in obere Etagen schleppen. Teilweise wird in der Vorweihnachtszeit auch an Sonntagen gearbeitet, um den Paketansturm überhaupt bewältigen zu können.

Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis kennt die Herausforderungen, die das Weihnachtsgeschäft jährlich für die Paketboten mit sich bringt. Sie betonte, dass genau aus diesem Grund eine Bezahlung nach Tarif und ein guter Gesundheits- und Arbeitsschutz wichtig seien. Durch den gesetzlichen Mindestlohn sei zumindest dem extremen Wildwuchs der vergangenen Jahre ein Riegel vorgeschoben, so Kocsis weiter. Dennoch gelten die Arbeitsbedingungen vor allem bei den kleinen Subunternehmen, die als Konkurrenz der Post unterwegs sind, nicht als optimal. So lassen sich hier kaum Betriebsratsstrukturen aufbauen, um die Mitarbeiter zu schützen. Hier sei die Branche gefragt und müsse handeln.

Quelle: Tagesspiegel

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