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Was ist mit den Fähren auf der Elbe los?

Der Fährbetrieb auf der Elbe steht nahezu still. Alle Elb-Fähren im Norden von Sachsen-Anhalt sind derzeit außer Betrieb. Die Wasserschutzpolizei teilte jetzt mit, dass auch die Motor-Fähre Räbel, die vor Havelberg unterwegs ist, aus dem Verkehr gezogen werden musste. An der Unterseite der Fähre hatten Steine sie auf etwa 30 Zentimetern Länge aufgerissen, wodurch sie am Mittwoch leckgeschlagen war. Das Schiff wurde jetzt zur Werft in Havelberg gebracht und soll bereits am Donnerstagnachmittag den Betrieb wieder aufnehmen. Schon in den Tagen zuvor mussten die Elb-Fähren vor Arneburg und Sandau wegen des gestiegenen Pegels der Elbe bzw. wegen Defekten vorübergehend stillgelegt werden.

Aktuell kann die Elbe im Norden des Landes deshalb nur über die Brücken in Tangermünde und im brandenburgischen Wittenberge überquert werden. Die beiden Brücken liegen allerdings 60 Kilometer auseinander, so dass die Umwege für Reisende und Pendler enorm sind.

Immer wieder Unglücke mit Fähren auf der Elbe

In den vergangenen Jahren gab es einen klaren Anstieg der Unglücke mit Fähren auf der Elbe. Bereits im September 2013 sorgte die Elb-Fähre Arneburg für Aufsehen, als der PKW eines 82-Jährigen von der Fähre rollte. Er hatte vergessen, den Hebel des Automatikfahrzeuges in die Parkposition zu bringen. Nach wenigen Metern versank das Auto in den Fluten.

Im August 2006 hatte die Elb-Fähre Räbel einen Unfall mit einem LKW. Der war überladen und musste deshalb zurück ans Ufer setzen. Dabei schob er jedoch die Fähre aufs Wasser und die Zugmaschine stürzte in die Elbe. Der Fahrer konnte sich auch hier retten.

Und auch im Oktober 2007 blieben die Elb-Fähren nicht von Unglücken verschont. Bundesweit wurde der Unfall mit einem Fähr-Fahrzeug der Bundeswehr bei Storkau beachtet. Ein Kampfpanzer stürzte damals von der Fähre in die Elbe. Der damals 23-jährige Fahrer hatte den Panzer zu weit auf die Fähre gefahren und entgegen der Vorschriften auch auf der Fähre den Motor laufen lassen. Er wurde Wochen später von Anglern in der Elbe tot aufgefunden. Der Fährführer wurde damals wegen fährlässiger Tötung angeklagt, eineinhalb Jahre später aber freigesprochen.

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