Das klassische Klischee lautet: „Lesen ist Mädchensache“. Doch in jedem Klischee steckt auch ein Funken Wahrheit. Tatsächlich schneiden Mädchen in vielen Bildungsstudien besser ab, als ihre männlichen Klassenkameraden, wenn es ums Lesen geht. Die Lese-Leistungen der Mädchen lagen in der letzten
Wissenschaftler untersuchen Leseverhalten
Wissenschaftler der
Sie befragten die Kinder zudem zwei Mal im Abstand von eineinhalb Jahren nach ihrem Spaß am Lesen, ob sie finden, dass Jungen oder Mädchen besser lesen und wer mehr liest. Die Ergebnisse wurden jetzt in der
Klischee sorgt für Verunsicherung
Im Ergebnis kamen die Forscher zu der Erkenntnis, dass sich die Kinder von den Rollen-Klischees beeinflussen lassen. So haben Jungen, die sehr fest daran glaubten, dass Mädchen besser lesen können, ihre eigene Lesekompetenz geringer eingeschätzt und auch weniger gelesen. In den Tests schnitten diese Jungen auch schlechter ab. Die Mädchen dagegen ließen sich weniger stark von den Vorurteilen beeinflussen.
Andere Forscher stützen diese Beobachtungen. Laut ihnen erlebten Jungs von frühester Kindheit an, dass das Lesen eine weibliche Tätigkeit sei. So
Daher empfehlen die Autoren Eltern, Lehrern und Lehrerinnen, mehr auf die persönlichen Stärken der Kinder zu achten. Mit diesen sollte man nach Möglichkeit auch geschlechtsneutral umgehen. Für Jungs gelte zudem, dass ihnen ihre Väter mehr vorlesen sollten. Lehrer sollten im Unterricht vermehrt
Quelle: dpa
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