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Wangerooge hat neuen Touristenmagneten

Auf Wangerooge können Besucher ab sofort einen neuen Touristenmagneten bewundern: Ein Pottwalskelett. Es wird seit kurzem öffentlich vor dem Nationalparkhaus ausgestellt. Das Skelett stammt von einem Pottwal, der Anfang vergangenen Jahres auf der Insel gestrandet war. Insgesamt über elf Meter Länge weist das Skelett auf. Zehn Tage dauerte der Aufbau des Skeletts vor dem Nationalparkhaus, die Kosten beliefen sich auf 80.000 Euro.

Aart Walen und Team haben Skelett hergerichtet

Für die Herrichtung des Skeletts inklusive Befreiung von Überresten waren der niederländische Tierpräparator Aart Walen und sein Team verantwortlich. Fast ein Jahr dauerten die Arbeiten an. Insgesamt waren zu Beginn des letzten Jahres 30 junge Pottwale in der Nordsee gestrandet und gestorben. Zwei von ihnen strandeten am Strand von Wangerooge und einer wird jetzt ausgestellt.

Laut Bürgermeister Dirk Lindner soll das ausgestellte Skelett auf die Vermüllung der Weltmeere aufmerksam machen, denn die bedroht auch die hierzulande heimischen Schweinswale. Lindner führt die Vermüllung darauf zurück, dass man im Verdauungstrakt der gestrandeten Pottwale Plastikmüll und sogar verknäuelte Fischernetze gefunden habe.

Die Kosten für die Aufbereitung des Skeletts wurden zur Hälfte von der Niedersächsischen Wattenmeerstiftung getragen. Niedersachsens Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz erklärte, dass die Wale sowohl die Schönheit, als auch die Verletzbarkeit der Natur auf eindrucksvolle Weise veranschaulichen. Sie hatte auch die Bergung des Kadavers vor einem Jahr mit beobachtet.

Wangerooge will Anstrengungen zum Artenschutz ausbauen

Während Kottwitz noch erklärte, dass sie niemandem das Erlebnis wünsche, neben einem toten Wal zu stehen, sind sich Umweltministerium und Nationalparkverwaltung einig: Das ausgestellte Skelett des auf Wangerooge gestrandeten Pottwals soll nicht nur als Mahnung dienen.

Man will auch die eigenen Anstrengungen im Meeres- und Artenschutz verstärken. Insbesondere gegen die starke Müllbelastung im Meer will man verstärkt vorgehen.

Quelle: dpa

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