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Waldbrandsaison hat in Deutschland bereits begonnen

Am Karfreitag wurden in Deutschland bereits erste Waldbrände gemeldet. In Nordsachsen mussten die Feuerwehren allein am 19. April 2019 zum Löschen von drei Waldbränden in der Dübener Heide ausrücken.

Nicht nur der Dürresommer 2018 hat seine Spuren hinterlassen. Auch das Frühjahr 2019 zeigte sich trockener als der langjährige Durchschnitt. Die Folge sind hohe Waldbrandstufen, die verhängt werden müssen, bevor der Sommer überhaupt begonnen hat. Die Stadtverwaltung Bad Düben hatte deshalb vorsorglich private Osterfeuer verboten. Trotzdem kam es in der Nähe von Wellaune zu zwei Waldbränden und einem Waldbrand im Umfeld von Roitzschjora. Das bestätigen die offiziellen Mitteilungen der Polizei Leipzig.

Waldbrandgefahr ist in vielen Regionen schon sehr groß

Am Osterwochenende 2019 galt bereits in fünf Bundesländern stellenweise die Waldbrandwarnstufe 5. Betroffen waren Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Am Ostermontag und am 23. April 2019 gilt die Waldbrandwarnstufe 5 nach den Angaben des Deutschen Wetterdienstes bereits für 90 Prozent der gesamten Fläche von Brandenburg. Während sich die Lage in allen anderen Bundesländern Mitte der letzten Aprilwoche entspannt, bleibt die Waldbrandwarnstufe 4 insbesondere in Brandenburg und Teilen der angrenzenden vier Bundesländer erhalten.

Auch in der Dübener Heide ist weiterhin Vorsicht geboten

Die Dübener Heide erstreckt sich von Eilenburg und Torgau im Süden bis nach Dessau und Wittenberg im Westen und Norden. Sie wird von Sandböden und ausgedehnten Wäldern geprägt. Der Osten der Dübener Heide war von der Kohleförderung bedroht. Deshalb bildeten sich zu Beginn der 1990er Jahre erste Bürgerinitiativen, die einen Schutz der Dübener Heide forderten. Das führte im Jahr 1992 zur Gründung eines rund 770 Quadratkilometer Fläche umfassenden Naturparks. Der Naturpark liegt genau in der Zone, in welcher auch in den nächsten Tagen eine erhöhte Waldbrandgefahr beachtet werden muss. Dabei spielt zusätzlich eine Rolle, dass ein Großteil des Baumbestandes aus Kiefern besteht. Die Kiefer entzündet sich aufgrund des hohen Harzanteils sehr schnell. In der Dübener Heide konnten die Forstwirtschaftsbetriebe genau wie in anderen Regionen Deutschlands noch nicht alle Bäume entfernen, die der anhaltenden Dürre im Sommer 2018 zum Opfer gefallen sind. Deshalb müssen Radler und Wanderer damit rechnen, dass auch schon bei Waldbrandwarnstufe 3 einige Wanderwege gesperrt werden müssen.

Quelle: Polizei Leipzig, DWD

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