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Waldbrände haben gigantische Flächen an der US-Westküste vernichtet

Weltkugel mit Baum

Das globale Klima wird nicht nur durch den Menschen geschädigt. Auch die vom Klimawandel bedingten Waldbrände tragen entscheiden dazu bei.

Welche immensen Ausmaße die Waldvernichtung durch Feuer hat, wird bei einem Blick auf die Bilanz der Waldbrände an der US-Westküste in ersten neun Monaten des Jahres 2021 deutlich. Allein das California Department of Forestry and Fire Protection meldete seit Jahresbeginn rund 7.740 Buschbrände, die eine Größe von mehr als vier Hektar hatten. Insgesamt sind von Januar bis September 2021 rund 9.900 Quadratkilometer Waldfläche ein Opfer der Flammen geworden. Dabei verloren drei Menschen ihr Leben und mehr als 3.500 Gebäude wurden beschädigt oder vollständig zerstört.

Dixie Fire belegt in Kalifornien den negativen Platz 1

Mit rund 3.900 Quadratkilometern hat allein das Dixie Fire im Nordosten mehr als ein Drittel der in Kalifornien im laufenden Jahr verbrannten Waldfläche verursacht. Der Waldbrand war am 13. Juli 2021 entdeckt worden und fraß sich seither durch Gebiete in insgesamt 5 Counties. Die Firefighter kämpften wochenlang, bis Erfolge beim Eindämmen der Flammenwalzen erzielt werden konnten. Am Abend des 30. September 2021 meldete das California Department of Forestry and Fire Protection, dass die Firefigher das Dixie Fire zu 94 Prozent unter Kontrolle gebracht haben. Auf das Konto dieses Waldbrandes gehen ein Todesfall sowie mehr als 1.300 komplett zerstörte Gebäude. Außerdem fügte das Dixie Fire weiteren knapp hundert Gebäuden erhebliche Schäden zu. Die von dort ausgehenden Gefahren sind noch längst nicht gebannt. Deshalb haben die regionalen Behörden angeordnet, dass die verbrannten Bereiche bis April 2022 nur von autorisierten Personen betreten werden dürfen. Wer gegen das Betretungsverbot verstößt, riskiert als Privatperson ein Bußgeld von bis 5.000 US-Dollar oder in Fällen schwerer Verstöße sogar eine Gefängnisstrafe von bis zu 6 Monaten.

Riesige Waldbrände sind mit Blick aufs Klima mehrfach problematisch

Die schlimmste Waldbrandbilanz in Deutschland gab es im Jahr 2019. Damals wurden deutschlandweit rund 2.800 Hektar (28 Quadratkilometer) Wald vernichtet. Dabei wurden binnen fast 200.000 Tonnen CO2-Äquivalente freigesetzt. Hochrechnet auf die Waldbrandbilanz für das laufende Jahr in Kalifornien wären das mehr als 70 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Neuesten Forschungen zufolge lagern sich davon etwa 10 bis 12 Prozent im Boden ab. Bis zu 90 Prozent gelangen binnen kürzester Zeit in die Atmosphäre. Gleichzeitig entfällt die Waldfläche, die der Atmosphäre beim Wachstum CO2 entziehen kann. Ein großes Problem ist, dass auf verbrannten Waldflächen häufig keine Wälder wieder wachsen dürfen, sondern die Flächen anderweitig (beispielsweise für die Landwirtschaft) verwendet werden. Das heißt, die Waldbrände tragen dazu bei, dass die Waldflächen langfristig schrumpfen.

Quelle: California Department of Forestry and Fire Protection, Umweltbundesamt

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