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Vulkan Kilauea auf Hawaii verursacht weitere Verletzte

Zu Wochenbeginn landeten 23 weitere Verletzte auf der Liste der Schäden, die der Vulkan Kilauea auf Hawaii während seines aktuellen Ausbruchs verursacht hat. Opfer sind die Fahrgäste eines Touristenboots.

Dass es weitere Verletzte im Umfeld des Kilauea gab, ist nach den derzeitigen Erkenntnissen der groben Fahrlässigkeit der Bootsführer geschuldet. Um ihren Fahrgästen ein besonders aufregendes Erlebnis zu bieten, waren sie die 300-Meter-Sperrzone eingefahren, die auch seeseitig von den lokalen Behörden an den Stellen eingerichtet wurde, an denen die Lava des Kilauea ins Meer fließt. Das wurde von Hawaii County Fire Department in einem offiziellen Statement bestätigt. Danach befand das Boot „Hot Spot“ zum Zeitpunkt des Unglücks etwa 100 Meter in Inneren der Sperrzone. Deshalb ist das Ereignis jetzt Gegenstand einer Untersuchung der US-Küstenwache.

Warum ist die Seeseite des Kilauea so gefährlich?

Der Eigner und Führer des Ausflugsboots „Hot Spot“ (Shane Turin) wähnte sich und seine Passagiere sicher. Er betonte in seinem Statement, noch nie eine solch derart heftige Lava-Explosion gesehen zu haben. Dabei sind solche Explosionen sehr wahrscheinlich, wenn die bis zu 2.000 Grad heiße Lava auf das kalte Ozeanwasser trifft. Dabei wird binnen Sekunden sehr viel Dampf freigesetzt, der die Lavabrocken in die Luft schießt. Die dabei verteilten Lavabrocken können durchaus die Größe eines durchschnittlichen Reisekoffers erreichen, betonte Janet Bubb vom United States Geological Survey, USGS, in einem Kommentar zu dem Unglück.

An der Unglücksstelle sind die Bedingungen für solche Lava-Explosionen besonders optimal. Einerseits kommen dort große Lavamengen aus dem Spalt 8 an. Außerdem fließt die Lava sehr schnell und trifft auf einen steilen Küstenabschnitt. Deshalb gehen die Experten des USGS davon aus, dass dort die Sicherheitszone für mehrere Jahre erhalten werden muss. Davon ist ein Küstenabschnitt mit einer Länge von rund sechs Kilometern betroffen.

Kilauea sorgt auch weiterhin für häufige Erdbeben

Binnen eines Tages treten im Umfeld des Kilauea nach wie vor etwa 200 Erdbeben mit einer Stärke von mehr als 2,5 auf der nach oben offenen Richter-Skala auf. Immer wieder sind dafür auch vulkanische Explosionen verantwortlich. Eine dieser Explosionen verursachte am 16. Juli 2018 um 21.42 Uhr Ortszeit ein Erdbeben der Stärke 5,3. Erdbeben mit fast identischer Stärke bewirkten die Eruptionen des Kilauea auch um die Mittagszeit am 15. Juli 2018, dem frühen Morgen des 14. Juli 2018 sowie in der Nacht von Freitag zu Samstag. Nach den derzeitigen Prognosen der amerikanischen Geologen bleibt die Lage am Kilauea weiterhin gefährlich. Deshalb weisen die lokalen Sicherheitsbehörden in Hawaii immer wieder nachdrücklich darauf hin, die eingerichteten Sicherheitszonen unbedingt zu beachten.

Quelle: USGS, Staradviser

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