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Vorsicht vor Grüntee-Extrakten

Grüntee ist gesund und lecker. Er soll sogar beim Abnehmen helfen. Kein Wunder, dass die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln den Grünen Tee längst für sich entdeckt haben und Grüntee-Extrakte anbieten. Genau davor warnt jetzt aber die zuständige EU-Behörde.

Efsa warnt vor Leberschäden durch Grüntee-Extrakte

Es wird keinesfalls in Zweifel gestellt, dass Grüner Tee gesund ist und unbeschwert genossen werden kann. Problematisch jedoch können die Nahrungsergänzungsmittel sein, die auf Grüntee-Extrakt basieren, so die europäische Lebensmittelbehörde Efsa.

Sie hat jetzt die Sicherheit von Grünem Tee und Grüntee-Extrakten untersucht. Zuvor kam es zu Beschwerden über mehrere Fälle von Leberschäden, die möglicherweise durch die Nahrungsergänzungsmittel hervorgerufen wurden.

Katechine für Leberschäden verantwortlich?

Im Grüntee sind Katechine enthalten, darunter auch das Epigallocatechingallat (EGCG). Wie die Efsa angibt, nimmt man zwischen 90 und 300 Milligramm EGCG zu sich, wenn man regelmäßig Grünen Tee trinkt. In Einzelfällen können die Werte auch auf über 800 Milligramm steigen. Allerdings konnte die Behörde keine Hinweise auf Leberschäden finden, selbst bei extrem hohem Grüntee-Genuss.

Anders sieht es bei den Nahrungsergänzungsmitteln auf Basis von Grüntee-Extrakten aus. Sie liefern sehr unterschiedliche Tagesdosen von ECGC, die zwischen fünf und 1.000 Milligramm liegen. Wie die Hersteller versprechen, sollen die Nahrungsergänzungsmittel unter anderem beim Abnehmen helfen.

Jetzt haben Studien mit Grüntee-Extrakten gezeichnet, dass bei einzelnen Teilnehmern erste Leberschäden bereits ab einer Tagesdosis von 800 Milligramm beobachtet werden konnten.

Warum machen nur Katechine aus Nahrungsergänzungsmitteln Probleme?

Die große Frage, die sich dabei stellt, ist die, warum nur die Katechine aus Nahrungsergänzungsmitteln zu Problemen führen, nicht aber die aus Grünem Tee. Grund dafür sind die unterschiedlichen Zusammensetzungen oder Konzentrationen, aber auch verschiedene Verzehrmuster, die auftreten können, so die Efsa.

Trotzdem will die Behörde auch bei Nahrungsergänzungsmitteln mit geringerer Dosierung keine grundsätzliche Entwarnung geben. Dafür fehlten aussagekräftige Untersuchungen, hieß es in der Begründung.

Daher empfiehlt die Efsa weitere Studien zu den Grünteekatechinen und eine klare Kennzeichnung der Nahrungsergänzungsmittel hinsichtlich des Katechingehalts sowie daraus resultierender, möglicher Gesundheitsgefahren. Ob noch weitere Schritte folgen, wird letzten Endes die EU-Kommission entscheiden.

Quelle: wbr

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