Das Vertrauen in die gesetzliche Rente sinkt immer weiter. Zwar ist es nichts Neues, dass die Rente nicht mehr ausreichen wird, um alleine mit den Zahlungen aus den gesetzlichen Ansprüchen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, aber dass nur noch ein Fünftel der jungen Generation von der gesetzlichen Rente überzeugt ist, überraschte dann selbst Experten.
In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Infratest im Auftrag der IG Metall, die im Februar 2016 unter 1.046 Wahlberechtigten durchgeführt wurde, ergab sich ein klares Bild: Lediglich ein Drittel der Befragten glaubt daran, später von der gesetzlichen Rente gut leben zu können. Bei der Generation zwischen 18 und 34 Jahren waren es gar nur 22 Prozent, die davon ausgehen, über die gesetzliche Rente im Alter finanziell abgesichert zu sein. Drei Viertel der Jüngeren geben sogar an, dass ihre Rente später nicht ausreichen wird.
Gesetzliche Rentenversicherung: Ist das System am Ende?
Dabei gilt die Einschätzung laut den aktuellen Umfrageergebnissen, die der „Frankfurter Rundschau“ vorliegen, nicht nur für die eigenen Altersbezüge. Die Rentenversicherung insgesamt wird angezweifelt, heißt es in dem Bericht weiter. Großes bis sehr großes Vertrauen in die gesetzliche Rente zeigte gerade einmal ein Drittel der Befragten zwischen 18 und 34 Jahren. 60 Prozent von ihnen gaben an, wenig oder gar kein Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung zu haben.
IG Metall fordert Verbesserungen bei gesetzlicher Rente
Die IG Metall fordert deshalb jetzt Leistungsverbesserungen bei der gesetzlichen Rente. Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban verwies bei den Forderungen auch auf die Ergebnisse aus der Umfrage. Demnach seien drei Viertel der Befragten bereit, höhere Beiträge zu zahlen, wenn damit der Lebensstandard im Alter weitestgehend erhalten bleiben kann. Urban fordert weiterhin, dass auch Selbstständige und Beamte mit in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssten. 79 Prozent der Befragten in der Umfrage haben sich dafür ausgesprochen, eine Rentenversicherung für alle einzuführen.
Quelle: dpa
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