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Verstöße gegen Mindestlohn steigen

Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn liegt bei 8,84 Euro pro Stunde. Doch wird dieser auch von allen Unternehmen gezahlt? Dies herauszufinden und zu überprüfen, ist Aufgabe des Zolls. Der hat im ersten Halbjahr 2017 vermehrt auf unangekündigte Kontrollen gesetzt und dabei deutlich mehr Verstöße gegen den Mindestlohn verzeichnet als noch vor einem Jahr.

Fast 2.500 Verstöße gegen Mindestlohn aufgedeckt

Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zählten die Kontrolleure des Zolls alleine in den ersten sechs Monaten 2017 2.433 Verstöße gegen den Mindestlohn. Im Vorjahreszeitraum wurden lediglich 1.711 Verstöße gezählt. Damit ergab sich ein Anstieg um satte 40 Prozent.

Eigentlich ist die „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ des Zolls dafür zuständig, gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung vorzugehen. Mittlerweile müssen die Kontrolleure aber auch überprüfen, ob der gesetzliche Mindestlohn tatsächlich gezahlt wird. In der Regel erfolgen die Kontrollen unangemeldet, zum Beispiel in Gaststätten, auf Baustellen oder in Pflegeheimen.

Mehr Kontrollen = mehr Verstöße gegen Mindestlohn?

Als einen der Hauptgründe für die gestiegene Zahl an Verstößen gegen den Mindestlohn sehen Experten die deutlich erhöhte Zahl an Kontrollen, die vom Zoll durchgeführt wurden. Im ersten Halbjahr 2017 hat der Zoll Kontrollen bei 27.323 Arbeitgebern durchgeführt. Im Vorjahreszeitraum waren es 19.564 Kontrollen. Die Zahl der Kontrollen ist dabei, genau wie die Zahl der Verstöße, um 40 Prozent angestiegen.

Ursprünglich war der Zoll in die Kritik geraten, weil die Zahl der Kontrollen zurückging. So wurden 2016 40.400 Arbeitgeber überprüft, 2014 waren es dagegen noch 63.000 Arbeitgeber.

Quelle: dpa

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