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Verdi kündigt Streiks für den 27. Juli 2022 bei der Lufthansa an

Airplane landing at sunset

Am 27. Juli 2022 wird es einen Warnstreik bei der Lufthansa geben. Das hat die Gewerkschaft Verdi in einem offiziellen Statement bestätigt.

An den deutschen Flughäfen gibt es derzeit mehrheitlich ohnehin Probleme bei der Abfertigung. Die Ursache findet sich bei fehlendem Sicherheitspersonal. Die Lufthansa musste deshalb bereits mehrere Tausend Flüge in der Zeit der Sommerferien streichen. Nun sorgt ein Streik des Bodenpersonals der Lufthansa für weitere Flugstornierungen. Der von der Gewerkschaft Verdi beschlossene Warnstreik beginnt um 3:45 Uhr am 27. Juli 2022 und sollen bis zum frühen Morgen (voraussichtlich 6:00 Uhr) des 28. Juli 2022 dauern. Fluggäste, die bei anderen Airlines gebucht haben, sollten sich zudem auf Behinderungen durch Kundgebungen an den Flughäfen Frankfurt, Hamburg und München einstellen.

Welche Flughäfen sind vom Streik bei der Lufthansa betroffen?

Der Warnstreik soll zeitglich an allen großen Drehkreuzen der Lufthansa durchgeführt werden. Davon in Mitleidenschaft gezogen werden unter anderem die Großflughäfen in Berlin und Düsseldorf sowie Frankfurt am Main und München. Aber auch beispielsweise in Hamburg und Köln will das Bodenpersonal der Lufthansa streiken. Die Folgen treffen nicht nur Passagierflüge mit zahlreichen Flugausfällen. In den Streik gehen außerdem die Mitarbeiter/-innen der Bereiche Lufthansa Logistik Service und Lufthansa Cargo. Das heißt, auch Waren- und Posttransporte, die über den Konzern abgewickelt werden, sind von den Folgen des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi betroffen.

Warum streikt das bei Verdi organisierte Bodenpersonal der Lufthansa?

Bei der bisher letzten Verhandlungsrunde am 13. Juli 2022 konnte zwischen dem Arbeitgeber und den Verhandlungsführern der Gewerkschaft Verdi keine Einigung erzielt werden. Als Termine für die nächste Verhandlungsrunde wurden der 3. und 4. August 2022 angesetzt. Die Zeit bis dahin will Verdi nutzen, um mit Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Sie hatten lediglich Festbeträge und eine vom Konzernergebnis abhängige (prozentuale) Lohnerhöhung angeboten. Verdi fordert jedoch 9,5 Prozent mehr Lohn, wobei die Erhöhung bei mindestens 350 Euro pro Monat liegen soll. Außerdem wurden sich die Verhandlungspartner bisher bei der Laufzeit des neuen Tarifvertrags nicht einig. Die Lufthansa fordert eine Laufzeit von 18 Monaten, Verdi möchte aber mit Blick auf die Flexibilität keine längere Laufzeit als 12 Monate vereinbaren.

Was sollen Lufthansa-Kunden rund um den Streik noch wissen?

Für streikbedingte Verspätungen und Flugausfälle gelten die üblichen Bedingungen der Lufthansa für den Fall von Flugunregelmäßigkeiten. Als Ersatz für ausfallende Inlandsflüge gibt es Gutscheine für die Nutzung von Verbindungen der Deutschen Bahn. Bei Auslandsflügen erfolgt eine automatische Umbuchung auf die nächsten geeigneten Flüge der Lufthansa oder eine ihrer Tochtergesellschaften. Die betroffenen Fluggäste werden per Mail oder SMS ans Mobiltelefon über die vorgenommenen Umbuchungen informiert. Außerdem haben die Fluggäste die Möglichkeit, selbst eine Umbuchung nach individuellen Wünschen und vorhandenen Ressource vorzunehmen. Die Umbuchungen bei streikbedingten Flugausfällen sind in der Regel kostenlos möglich.

Quelle: Verdi, Lufthansa

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