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Ungewöhnliche Kooperation: Google und Novartis

Was hat der Betreiber einer Suchmaschine und Entwickler eines Betriebssystems für Smartphones mit einem Pharmaunternehmen gemeinsam? Diese Frage werden sich viele unserer Leser jetzt stellen. Dazu muss man wissen, dass Google bereits seit längerer Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Partner für die Entwicklung und Herstellung einer digitalen Kontaktlinse ist. Allerdings macht sich hier das größere Unternehmen nicht die Technologie des „kleineren“ Unternehmens zunutze, sondern es passiert genau umgekehrt. Novartis hat von Google die Nutzungsrechte für die „Smart Lens“-Technologie gekauft.

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Wie will Novartis die erworbenen Rechte verwerten?

Spätestens in fünf Jahren will Novartis eine intelligente Kontaktlinse auf den Markt bringen, die Untersuchungen des Blutzuckers mit Blut auf Teststreifen überflüssig machen soll. Alternativ soll eine Analyse der Tränenflüssigkeit durch die Sensoren der Kontaktlinse erfolgen. Die jeweiligen Resultate kann der Träger dann an sein Smartphone oder an die Google Smart Watch übertragen lassen. Doch die intelligente Kontaktlinse lässt sich nicht nur zu diagnostischen Zwecken einsetzen. Sie soll beispielsweise bei Alterweitsichtigkeit zum Therapiehilfsmittel werden.

Warum Novartis damit in einen zukunftsfähigen Markt investiert

Die Anzahl der Patienten, die von dieser neuartigen Technologie profitieren würden, ist immens. Allein unter der Altersweitsichtigkeit, auch Presbyopie genannt, leiden weltweit rund 1,7 Milliarden Menschen. Sie alle wären potentielle Nutzer des Gemeinschaftsprojekts von Google und Novartis. Hinzu kommen mehr als 380 Millionen Betroffene, die unter den Folgen einer Diabetes leiden. Die Tendenz ist in beiden Fällen steigend. Das haben auch andere namhafte Unternehmen erkannt. So beschäftigen sich auch Samsung und Apple mit der Entwicklung von Miniaturtechnik für medizinische Zwecke.

Wissenswerte Fakten zum Unternehmen Novartis

Entstanden ist Novartis im Jahr 1996 durch den Zusammenschluss von Sandoz und der Ciba-Geigy AG. Das in Basel ansässige Schweizer Unternehmen beschäftigt derzeit rund 128.000 Mitarbeiter weltweit und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von knapp 58 Milliarden Dollar. Novartis gilt als sehr innovativ und gibt sehr viel Geld für die Forschung aus. In dieser Hinsicht steht Novartis auf dem zweiten Platz der Weltrangliste hinter dem Autobauer Toyota. Novartis gilt seit 2012 als der größte Pharmakonzern der gesamten Welt.

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