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UNESCO-Bildungsbericht zeigt erschreckende Fakten

Bildung gehört zu den Grundrechten der Menschen, was in den meisten Ländern der Welt auch in den Verfassungen mit verankert ist. Doch nicht überall sorgen die Regierungen dafür, dass dieses Recht auch in Anspruch genommen werden kann. Das belegt ein Blick auf die Daten, die im aktuellen UNESCO-Bildungsbericht veröffentlicht wurden. Danach gibt es weltweit knapp hundert Millionen Kinder, die nicht einmal die Basisbildung in der Grundschule komplett absolviert haben. Die von den Vereinten Nationen im Jahr 2000 vereinbarten Bildungsziele werden gerade einmal in einem Drittel der Länder erreicht, die das Abkommen unterzeichnet haben. Das Programm war unter dem Slogan „Bildung für alle“ gestartet worden.

Vor allem in Krisengebieten leidet die Allgemeinbildung

Rund um den Globus haben die Kinder nur in etwa der Hälfte der Länder überhaupt die Möglichkeit, die Grundschule bis zum Ende zu besuchen. Besonders krass ist die Lage in den Krisengebieten, was sich in den dort angetroffenen hohen Zahlen von Analphabeten zeigt. Eine Reduzierung der weltweiten Quote der Analphabeten unter den Erwachsenen um fünfzig Prozent innerhalb von fünfzehn Jahren war eines der wichtigsten Ziele der UN-Vereinbarung zur Bildung, die im Jahr 2000 in Dakar unterzeichnet wurde. Dieses Ziel konnte nicht erreicht werden, obwohl es laut des Statements von Irina Bokova, der Generaldirektorin der UNESCO einige große Fortschritte gegeben hat. Allein ein Drittel der Kinder, denen ein Besuch der Grundschule nicht möglich ist, lebt in den weltweiten Krisengebieten. Weltweit gibt es aktuellen Hochrechnungen zufolge mehr als 780 Millionen Analphabeten. In der Südhälfte Afrikas ist rund die Hälfte aller Frauen davon betroffen.

Finanzstatus der Eltern spielt bei der Bildung eine große Rolle

Der Bildungsbericht der UNESCO weist außerdem aus, dass es vor allem die Kinder armer Eltern sind, die Nachteile bei den Bildungschancen hinnehmen müssen. Kinder aus gut betuchten Familien schließen die Grundschule fünf Mal häufiger erfolgreich ab als Kinder aus armen Familien. Weitere Hochrechnungen nach den Zahlen des UNESCO-Bildungsberichts belegen, dass es pro Jahr weltweit rund 22 Milliarden Dollar kosten würde, allen Kindern zumindest den Abschluss der Grundschule zu ermöglichen. Deshalb appellierte Irina Bokova an die Weltgemeinschaft, sehr spezifische Programme aufzulegen, um vor allem die vielerorts noch herrschende Ungleichheit bei der Bildung von Jungen und Mädchen auszugleichen.

Quelle: Focus

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