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Über 40.000 „Blaue Karten“ für Fachkräfte ausgestellt

Hoch qualifizierte Fachkräfte sind in Deutschland Mangelware. Das ist seit langem bekannt. Um dennoch Fachkräfte beschäftigen zu können, setzt man vermehrt auf Mitarbeiter aus dem Ausland. Die brauchen jedoch eine „Blaue Karte“, um hierzulande arbeiten zu dürfen. Mittlerweile sind derartige Aufenthaltsgenehmigungen, die auch als Blue Cards bezeichnet werden, bereits über 42.000 Mal ausgestellt worden, wie der „Tagesspiegel“ in seiner Montagsausgabe berichtete. Dabei berief man sich auf eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. Die „Blauen Karten“ können von EU-Mitgliedsstaaten, wie etwa Deutschland, für hoch qualifizierte Ausländer aus Drittstaaten vergeben werden. Ziel ist es, auf diese Weise den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen.

Deutlicher Anstieg bei Vergabe der „Blauen Karten“ in Deutschland

Alleine 2015 wurden demnach 14.468 „Blaue Karten“ in Deutschland ausgestellt. 2012 waren es gerade einmal 4.018. Allerdings ist zu beachten, dass das Programm erst seit August 2012 läuft und die geringe Zahl der „Blauen Karten“ sich durch die kurze Laufzeit in diesem Jahr von selbst erklärt.

Die meisten Fachkräfte mit „Blauen Karten“ stammen dabei aus Indien. 5.600 Personen aus diesem Land haben die Blue Card erhalten. Das sind gut 13 Prozent der hoch qualifizierten Zuwanderer insgesamt. Auf Platz zwei folgen die Chinesen mit 8,4 Prozent und auf Platz drei die Russen mit 8,2 Prozent. Den größten Fachkräftemangel gibt es offenbar in Bayern. Dort wurden 21 Prozent der „Blauen Karten“ verteilt, in Baden-Württemberg waren es 15,5 Prozent, in Niedersachsen 10,2 Prozent.

„Blaue Karten“ nur bei Mindesteinkommen

Die „Blauen Karten“ werden sowohl für befristete, als auch für unbefristete Arbeitsverträge erteilt. Sie können aber nur gewährt werden, wenn die Fachkräfte ein Mindesteinkommen erreichen. Dieses liegt aktuell bei 49.600 Euro. In sehr gefragten Bereichen, wie der Informatik, der Medizin und der Mathematik reicht auch schon ein Mindesteinkommen von 38.700 Euro jährlich aus, um die „Blaue Karte“ vergeben zu können.

Ziel dieser Gehaltsgrenzen, die man eingeführt hat, ist in erster Linie, dass tatsächlich nur Fachkräfte über die „Blauen Karten“ nach Deutschland kommen sollen. Allerdings kritisieren Vertreter der Wirtschaft, wie nicht anders zu erwarten, dass die Gehaltsgrenzen viel zu hoch ausfallen.

Quelle: dpa

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