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TomTom-Analyse: Hamburg ist deutsche Stauhauptstadt

Autofahrer müssen immer mehr Zeit für das Stehen im Stau aufbringen. Das geht aus einer Analyse des Kartendiensts TomTom hervor. Lediglich in einer einzigen der zehn staureichsten Städte gingen die Stauzeiten leicht zurück.

TomTom ist nicht nur Kartendienst, sondern auch Anbieter von Navigationssystemen und damit hat das Unternehmen eine gute Datengrundlage, um die Verkehrsbewegungen zu erfassen. Bei diesen Datenauswertungen ergab sich: Die Deutschen müssen immer länger im Stau stehen.

Daten von 416 Städten weltweit ausgewertet

TomTom hat für den „TomTom Traffic Index“ 2019 die Daten von Smartphones und fest verbauten Navigationsgeräten für insgesamt 416 Städte weltweit ausgewertet. Wie schon im letzten Jahr war Hamburg die staureichste Stadt in Deutschland, dicht gefolgt von der Hauptstadt Berlin. Auch Wiesbaden und München waren im Ranking wieder weit vorne zu finden. In den vier Städten haben die Autofahrer die meiste Zeit durch Verkehrsbehinderungen verloren. Im Schnitt dauerte eine Fahrt durch Hamburg 34 Prozent länger als nötig, morgens 54 und abends sogar 61 Prozent.

Die Fahrzeiten in Berlin und Wiesbaden dauerten im Tagesdurchschnitt 32 Prozent länger, in München, Nürnberg und Stuttgart 30 Prozent länger. In Bonn mussten Autofahrer durchschnittlich 29 Prozent mehr Zeit einplanen, in Kassel 28 Prozent und in Bremen und Frankfurt am Main 27 Prozent.

In Wiesbaden deutlich mehr Staus

Die verlängerten Fahrt- bzw. Standzeiten ergeben sich durch die Zunahme des Verkehrs, der im direkten Zusammenhang mit der wachsenden Einwohnerzahl in den Ballungszentren steht. In Wiesbaden kletterte der Stauwert um acht Prozent und damit besonders stark. Lediglich in Bremen konnte der Stauwert um drei Prozent leicht gesenkt werden.

Insbesondere am Morgen und Abend kommt es laut der TomTom-Auswertung zu ausgeprägten Stauspitzen. Durch diese sei ein Pendelverhalten der Autofahrer eindeutig nachzuweisen. Obwohl oftmals Alternativen zum Auto zur Verfügung stehen, werden diese offenbar nicht genutzt. Zwar ist der Gesellschaft die Notwendigkeit einer Verkehrswende bewusst, an der Umsetzung jedoch hapert es noch.

In Hamburg mussten Pendler zwischen 16 und 17 Uhr besonders viel Geduld aufbringen, das Verkehrsaufkommen war in der abendlichen Rushhour extrem hoch.

Deutsche stehen nicht zu lange im Stau

Dennoch zeigte die Auswertung von TomTom, dass die Deutschen nicht allzu lange im Stau stehen. So hat TomTom für die Stadt Bangalore in Indien einen Wert von 98 Prozent in der morgendlichen und 115 Prozent in der abendlichen Rushhour ermittelt. In Europa ist Moskau mit einem Stauwert von 59 Prozent Spitzenreiter. Danach folgen Istanbul, Kiew und Bukarest.

Quelle: dpa

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