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Tierschutzvereine in Deutschland – Welche Rolle spielte Albert Knapp?

Die Geschichte der Tierschutzvereine in Deutschland begann im Jahr 1834 mit der Gründung des Dresdner Tierschutzvereins durch Ludwig Reichenbach. Einer der ersten bedeutenden deutschen Tierschutzvereine wurde drei Jahre später von Albert Knapp gegründet. Er berief sich bei der Gründung darauf, dass in den Gesetzen der in der Bibel angesprochene Schutz der „Mitgeschöpfe“ bis dahin nicht ausreichend umgesetzt war. Seine Hauptkritik richtete sich darauf, dass damals ein Gesetz vollständig fehlte, mit welchem Tierquälerei verhindert und bestraft werden konnte.

Warum ist die Arbeit von Albert Knapp so bedeutend?

Der 1798 in Tübingen geborene und 1864 in Stuttgart verstorbene Pfarrer ging mit seinem Anliegen des Tierschutzes von Beginn an massiv in die Öffentlichkeit. Aus seiner Feder stammen die Inhalte eines Flugblatts, welches im Jahr 1838 als Beilage mit der Tageszeitung „Schwäbischer Merkur“ verteilt wurde. Sie galt damals als die bedeutendste Tageszeitung in Süddeutschland und wurde im Jahr 1941 eingestellt. In dem Flugblatt forderte Albert Knapp die Leser erfolgreich dazu auf, lokale Gruppen zur gründen, die sich den Tierschutz zum Ziel machen sollten. Teile der Schriften, die Albert Knapp zum Tierschutz verfasste, sind im Buch „Wider die Tierquälerei: Frühe Aufrufe zum Tierschutz aus dem württembergischen Pietismus“ enthalten, welches im Jahr 2002 vom evangelischen Verlagshaus Martin H. Jung in Leipzig herausgegeben wurde.

Was sollte man über den historischen Tierschützer Albert Knapp noch wissen?

Der Sohn eines Rechtsanwalts (damals noch Advokat genannt) studierte ab dem Jahr 1816 Theologie. Nach dem Studium wurde er als Vikar in Feuerbach tätig. Zuletzt arbeitete er als Pfarrer der Leonhardskirche in Stuttgart. Zu seinen engen Freunde zählte Christian Adam Dann. Er stellte eines Tages fest, dass jemand einen Storch erschossen hatte, der über lange Zeit auf dem Dach der Kirche genistet hatte, in welcher Christian Adam Dann als Pfarrer tätig war. Das veranlasste ihn dazu, eine Schrift zu verfassen, in welcher der Umgang einiger Menschen mit den Tieren massiv kritisiert wurde. Als Christian Adam Dann starb, trat Albert Knapp bei den Bemühungen um die Verbesserung des Tierschutzes in seine Fußstapfen.

Quelle: domradio.de

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