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Am 18. Juni 2017 wird der Nürburgring 90 Jahre alt

Die vom Ravensburger Architekten Gustav Eichler entworfene Rennstrecke im rheinland-pfälzischen Nürburg wurde am 18. Juni 1927 mit einem Motorradrennen eingeweiht. Für den Bau der mit rund 28 Kilometern längsten permanenten Rennstrecke der Welt wurden rund 8,1 Millionen Reichsmark investiert. Die Eigentümer des Nürburgrings sind zu zwei Drittel der in Russland beheimatete Milliardär Wiktor Charitonin (NR Holding) und zu einem Drittel der GetSpeed GmbH & Co. KG in Meuspath. Der Nürburgring diente ab 1951 auch als Austragungsort der Rennen der Formel 1 und wird seit 1984 als Grand-Prix-Strecke genutzt.

Wie kam es zu den Plänen für den Nürburgring?

Deutschland wollte Italien, Belgien und den USA bei der Ausrichtung von Autorennen und Motorradrennen nacheifern, da sie sich dort bei Einheimischen und Touristen einer großen Beliebtheit erfreuten. Deshalb wurde 1904das Bordon-Bernett-Rennen in Bad Homburg ins Leben gerufen. Dabei stellten die Veranstalter jedoch nicht zu verantwortende Sicherheitsrisiken bei der Austragung auf normalen Landstraßen fest. Außerdem war durch den hohen Zulauf absehbar, dass der Motorsport ein enormes Gewinnpotential bot. Auf Anordnung von Kaiser Wilhelm II. wurden erste Pläne für den Bau einer deutschen Rennstrecke ausgearbeitet. Doch sie wurden erst Mitte der 1920er Jahre wieder aufgegriffen, nachdem sich das Automobil und die Motorräder auch in Deutschland durchsetzten. Außerdem wurde das Interesse am Motorsport sowohl vom ADAC als auch dem AvD kräftig gefördert. Der Baubeginn für den Nürburgring wurde im Jahr 1925 beschlossen. Der Grundstein für die Rennstrecke wurde am 27. September 1925 gelegt.

Warum kehrte die Formel 1 dem Nürburgring den Rücken?

In den Jahren 1954 (Onofre Marimon), 1958 (Peter Collins), 1966 (John Taylor) und 1969 (Gerhard Mitter) gab es tödliche Unfälle auf dem Nürburgring, bei deren Untersuchungen sich herausstellte, dass der Aufbau und die Ausstattung der Strecke für die immer höher werdenden Geschwindigkeiten der Fahrzeuge nicht mehr geeignet waren. Deshalb zog die Formel 1 auf den Hockenheimring um. Nach umfangreichen Umbauten fanden in den 1970er Jahren noch drei Rennen der Formel 1 auf den Nürburgring statt. Beim letzten Formel-1-Rennen im Jahr 1976 kam es zum folgenschweren Unfall der Motorsport-Legende Niki Lauda, der jedoch nicht ursächlich mit den von den Formel-1-Veranstaltern geforderten Verbesserungen der Sicherheitsstandards im Zusammenhang stand. Den Streckenrekord mit einem Automobil stellte Michael Schumacher im Jahr 2004 im Rahmen der „2. Formel 1“ auf, die bis 2006 auf dem Nürburgring ausgetragen wurde.

Inzwischen hat sich der Nürburgring zu einem Event- und Freizeitzentrum gemausert. Zu den regelmäßigen Veranstaltungen gehört „Rock am Ring“. Das Musikfestival pausierte in den Jahren 2015 und 2016 und musste 2017 an einem Veranstaltungstag aufgrund des Verdachts eines Terroranschlags vorzeitig abgebrochen werden. Seit 1978 finden hier der „Nürburgring-Lauf“ sowie ein 24-Stunden-Radrennen statt. Seit 2011 ist der Nürburgring die Eventlocation für den „StrongmanRun“ des Unternehmens Fisherman’s Friend.

Quelle: nuerburgring.de

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