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Thomas Fire entwickelt sich zum unbeherrschbaren Monster

Während an den Fronten der anderen Buschfeuer in Südkalifornien inzwischen große Erfolge erzielt werden konnten, bleiben sie am Thomas Fire bisher aus. Am Dienstagmorgen Ortszeit meldeten die zuständigen Fire Departments, dass derzeit gerade einmal 20 Prozent der Feuerwalze unter Kontrolle gebracht werden konnten. Die überwiegende Mehrheit der dort rund 6.400 eingesetzten Feuerwehrleute ist damit beschäftigt, Gebäude vor der Vernichtung zu schützen. Seit dem Ausbruch des Buschfeuers am 4. Dezember 2017 sind bereits rund 800 Gebäude niedergebrannt und rund 190 weitere Gebäude wurden teils schwer geschädigt.

Was macht den Firefightern am Thomas Fire zu schaffen?

Obwohl die Feuerwehrleute vor Ort von mehr als 850 Feuerwehren, 27 Helikoptern, 67 Bulldozern und vier Dutzend Wasserwerfen unterstützt werden, gelang es ihnen bisher nicht, die sich nach Norden und Westen ausbreitenden Flammenfronten zu stoppen. Das heißt, derzeit werden immer noch rund 18.000 Gebäude samt Bewohnern bedroht. Das Hauptproblem ist die Wetterlage. Hohe Temperaturen und starke Winde treiben das Flammenmehr voran.

Die Seen, aus denen die Helikopter und Wasserwerfer ihren Nachschub beziehen, haben bereits einen extrem niedrigen Wasserstand, obwohl die alljährliche Regenzeit in der Region bereits vor zwei Monaten begonnen hat. Das ist nicht nur der Bekämpfung der Feuerwände am Thomas Fire geschuldet, sondern wurde bereits im Vorfeld durch die lange Dürreperiode bewirkt.

Hinzu kommt, dass es in diesem Bereich seit längerer Zeit nicht gebrannt hat. Dadurch ist ein solider Busch- und Baumbestand vorhanden. Allerdings sind die Büsche und Bäume infolge der Dürre „knochentrocken“, sodass schon der Funkenflug ausreicht, um weitere Areale anzuzünden. Das zeigte sich vor allem am Sonntag und Montag, als durch Funken neue Feuer entstanden, die sich später mit dem Thomas Fire vereinigten.

Das Thomas Fire weitet sich Richtung Westen aus

Die Region Ojai und die Gebiete rund um den Lake Casitas sind mittlerweile komplett vom Thomas Fire eingeschlossen. Der Wind treibt das Feuer in Richtung Westen. Dort ist die Front mittlerweile nur noch wenige Kilometer von Santa Barbara entfernt. Außerdem bedroht das Feuer Montecito, Summerland und Carpenteria. Deshalb konzentrieren sich die Aktionen der Feuerwehrleute derzeit auch auf diesen Bereich. Bis zum Montag verschlang die Bekämpfung des Feuers bereits eine Summe von 38 Millionen Dollar. Das Thomas Fire ist vom Ausmaß her inzwischen vergleichbar mit dem Zaca Fire aus dem Jahr 2007. Allerdings hatten die Firefighter damals beim Zaca Fire deutlich bessere Bedingungen, weil der Wind nicht so stark wie derzeit beim Thomas Fire war.

Wer als betroffener Anwohner aktuelle Informationen benötigt, kann sich an zwei Hotlines wenden, die unter den Rufnummern 805 465 6650 und 800 400 1572 von den USA aus erreichbar sind.

Quelle: cdfdata.fire.ca.gov, LA Times

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