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Tagelange Sperrungen nach ICE-Unglück in Dortmund

Nachdem gestern am Dortmunder Hauptbahnhof mehrere Waggons eines ICE, der nach Berlin unterwegs war, entgleist sind, müssen Pendler in den kommenden Tagen mit Einschränkungen rechnen. Umwege, Schienenersatzverkehr und längere Fahrzeiten sollten vor allem Pendler bereits einplanen, wie ein Bahnsprecher am frühen Morgen bestätigte. Die Bergungs- und Reparaturarbeiten sind ebenfalls erst in den frühen Morgenstunden gestartet.

Was ist mit dem ICE passiert?

Aus bislang noch ungeklärter Ursache sind die beiden letzten Wagen des Fernzugs am Montagabend aus dem Gleis gesprungen, als der Zug gerade am Wartegleis einfuhr. Der Dortmunder Bahnhof wurde sofort gesperrt. Der ICE 945 sollte ursprünglich von Düsseldorf nach Berlin fahren, allerdings war die Fahrt dann am Dortmunder Hauptbahnhof beendet. Der Zug selbst musste von der Feuerwehr evakuiert werden. Insgesamt 152 Passagiere befanden sich im Zug, die diesen allesamt verlassen konnten. Lediglich zwei Passagiere wurden leicht verletzt, nur einer von ihnen musste im Krankenhaus behandelt werden.

Der Bahnsprecher ging im ersten Interview nach dem Unglück von erheblichen Schäden am Zug selbst sowie an den Gleisen aus. Der Fernverkehr soll weitgehend umgeleitet werden, die Nahverkehrsstrecken können jedoch vorerst nicht mehr bedient werden. Wie stark die Schäden an den Schienen tatsächlich sind, dazu wollte und konnte der Bahnsprecher am Montagabend noch nichts sagen. Hierfür ist zunächst eine genaue Begutachtung notwendig.

Bahnverkehr rund um Dortmund tagelang eingeschränkt

Was jedoch bereits kurz nach dem Unglück feststand, war, dass der Bahnverkehr rund um Dortmund, eine viel befahrene Verkehrsachse in Deutschland, noch mehrere Tage lang eingeschränkt sein wird. Insbesondere die Strecken Bochum-Dortmund und Dortmund-Witten sind beeinträchtigt. Das Gleis 10 im Dortmunder Hauptbahnhof, auf dem das Unglück geschah, soll für mehrere Tage gesperrt werden. Die Deutsche Bahn hat bereits zwei Spezialkräne angefordert, mit denen die entgleisten Waggons wieder aufgerichtet werden sollen. Anschließend muss der gesamte ICE 945 in eine Werkstatt zur Reparatur gebracht werden.

Die Passagiere, die gestern Abend mit dem verunglückten ICE unterwegs in Richtung Berlin Gesundbrunnen waren, konnten ihre Fahrt aber noch am gleichen Abend mit anderen Zügen fortsetzen. Wie ein Bahnsprecher bestätigte, entschieden sich einige der Passagiere nach dem erlittenen Schock jedoch, erst einmal in Dortmund zu bleiben.

Ermittler des Eisenbahnbundesamtes sowie die Bundespolizei suchen jetzt gemeinsam nach den Ursachen für das Unglück. Das Eisenbahnbundesamt kündigte bereits gestern Abend an, dass es die Unfallstelle gleich heute Morgen noch einmal genauer untersuchen wollte.

Auf der Internetseite der Deutschen Bahn können sich Pendler informieren, welche Strecken im Nahverkehr von Ausfällen und Umleitungen betroffen sind. Außerdem gibt es Informationen dazu auf der Twitterseite der DB Regio AG für Nordrhein-Westfalen.

Quelle: dpa

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