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Strompreisbremse – Sonderregel für Wärmepumpen geplant

Heating Specialist with Gas Leak Detector in His Hand

Aktuell profitieren Besitzer von Wärmepumpen nicht von der Strompreisbremse. Das soll sich nach dem Willen von Wirtschaftsminister Habeck aber ändern.

Der Grünen-Politiker hat im Rahmen der Strompreisbremse eine Sonderregelung für Besitzer von Wärmepumpen angekündigt. Insbesondere Wärmepumpen, die 2022 eingebaut wurden, sollen eine Sonderberücksichtigung erfahren, wie Habeck nach dem „Wärmepumpengipfel“ in Berlin mitteilte.

Was ist die Strompreisbremse?

Die Strompreisbremse sieht vor, dass Haushalte maximal 40 Cent je Kilowattstunde für ein Basiskontingent von 80 Prozent des Stromverbrauchs aus dem Vorjahr zahlen. Wer 2022 eine Wärmepumpe eingebaut hat, kann davon nicht profitieren, da ihm der Vorjahreswert als Vergleichswert fehlt. Habeck erklärte, dass man damit die Menschen für etwas bestrafen würde, was eigentlich erwünscht ist – nämlich die Bewegung weg von den fossilen Energien.

Viele Kunden haben nach Darstellung des Bundesverbands Wärmepumpe die Sorge, dass die Strompreisbremse ihre Heizkosten nicht decken könne. Dabei nimmt der Einbau von Wärmepumpen derzeit deutlich an Fahrt auf. Handwerk und Industrie versicherten beim Gipfel, dass das Ziel eine halbe Million Wärmepumpen bis 2024 zu installieren, durchaus „machbar“ sei. Habeck selbst warb ebenfalls für die Technologie, obwohl sie derzeit noch recht teuer ist. Langfristig werde sich der Wechsel lohnen, zudem gäbe es „großzügige“ Förderungen vom Staat.

Große Nachfrage nach Wärmepumpen

Die Wärmepumpe ähnelt in ihrer Funktionsweise einem Kühlschrank. Je nach Bauart kann sie Wärme aus Boden, Luft oder Wasser ziehen und diese nach und nach abgeben. Allerdings braucht es für den Antrieb elektrischen Strom.

Die Nachfrage ist derzeit besonders hoch, Verbraucher müssen aktuell ein halbes bis ganzes Jahr auf den Einbau einer neuen Wärmepumpe warten, wie Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpe bestätigte. Es fehlen natürlich auch hier Fachkräfte, aber auch Geräte zum Einbau.

Trotzdem wächst die Zahl der Unternehmen und Handwerksbetriebe, die Wärmepumpen einbauen können, stetig. Erste Aus- und Fortbildungsprogramme sind angelaufen und auch andere Branchen, wie Schornsteinfeger, machen mit.

Derzeit sind in Deutschland rund 1,4 Millionen Wärmepumpen installiert. Ziel bis 2030 ist es, sechs Millionen Wärmepumpen im Betrieb zu haben. Letztes Jahr wurden 154.000 neue Wärmepumpen eingebaut, in diesem Jahr soll die Zahl auf 230.000 steigen. Trotzdem sind die Zahlen noch gering im Vergleich zu den 14 Millionen Gasheizungen, die Häuser und Wohnungen im Land beheizen.

Quelle: AFP

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