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Streit zwischen Supermarktkette Real und DFB: Erster Teilsieg für den DFB

Die Supermarktkette Real und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) haben in den letzten Tagen und Wochen für Aufsehen gesorgt. Grund dafür ist der heftige Streit um das Adlersymbol, das auf den DFB-Trikots abgebildet ist. Real wollte Matten und T-Shirts mit einem Adler verkaufen, der dem DFB-Adler sehr ähnlich sieht. Das Landgericht München hat jetzt bestätigt, dass die Ähnlichkeit so groß ist, dass sie die Rechte des DFB verletzt.

Der DFB hat damit eine einstweilige Verfügung gegen Real durchgesetzt. So können dort vorerst keine weiteren Produkte mehr verkauft werden, die dem DFB-Adler gefährlich werden könnten. Doch der Streit ist noch lange nicht beendet.

Ist der DFB-Adler überhaupt schützenswert?

Die Supermarktkette hat bereits beim Patent- und Markenamt einen Antrag eingereicht, nach dem die Marke des DFB zu löschen sei. Grund dafür: Staatliche Hoheitstiere, die auf Logos und Wappen prangen, sind laut Gesetz nicht als Marke zu schützen. Sollte es nun soweit kommen, dass der DFB-Adler tatsächlich als staatliches Hoheitstier angesehen wird, könnte der Markenschutz aufgehoben werden.

Das hieße, dass der DFB die exklusiven Vermarktungsrechte an diesem Logo verlieren würde, was massive Verluste für den Verband bedeuten würde, schließlich gehen die Einnahmen in die Millionen.

Anwälte geben sogar bereits bekannt, dass die Hersteller Trikots mit leicht abgewandelten Logos verkaufen könnten, sollte der Markenschutz aufgehoben werden. In diesem Fall müssten Fußball-Fans nicht mehr rund 80 Euro für ein Trikot der Nationalmannschaft hinlegen, sondern kämen deutlich günstiger heran. Die Entscheidung bleibt jedoch abzuwarten und auch nach der einstweiligen Verfügung können weitere Verfahren von beiden Parteien angestrebt werden. Im schlimmsten Falle würden diese über Jahre hinweg andauern – Ausgang ungewiss.

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