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„Streetpong“ – das neueste Gadget der Stadt Hildesheim

Der Grund, dass viele Fußgänger die Grünphase der Ampeln nicht abwarten, sind die oftmals langen Wartezeiten auf stark von Fahrzeugen frequentierten Straßen. Dadurch steigt das Unfallrisiko, einmal abgesehen davon, dass die Passanten, von denen die Straße bei einer Rotphase passiert wird, ein sattes Bußgeld riskieren. Studenten aus Hildesheim haben ein nettes Gadget entwickelt, mit dem den Fußgängern die Wartezeit an einer roten Ampel „schmackhaft“ gemacht werden soll.

Wie „Streetpong“ die Zahl der Unfälle senken soll

Einen Schiebebalken und einen Ball zeigt die Minispielkonsole für Ampelmasten an, von der Sandro Engel und Amelie Künzel bereits einen Prototypen vorweisen können. Mit dieser schlichten Aufmachung erinnert „Streepong“ ein wenig an die Anfänge der Computerspiele, die für MS DOS programmiert wurden und mit winzigen Mengen Arbeitsspeicher und Rechenleistung auskommen mussten. Die Minispielkonsole wird während der Rotphase einer Fußgängerampel aktiviert. Sobald die Grünphase für Fußgänger startet, schaltet sie sich automatisch ab. Für jeden vom Gegner verlorenen Ball gibt es einen Punkt. Gewonnen hat, wer bis zum Start der Grünphase die meisten Punkte gesammelt hat. Mit dem kostenlos nutzbaren Angebot von „Streetpong“ sollen die Fußgänger dazu animiert werden, wirklich die Grünphase für das Überqueren der Straße abzuwarten.

Stadtverwaltung Hildesheim unterstützt das Projekt „Streetpong“

Der Startschuss für die Entwicklung von „Streetpong“ fiel im Jahr 2012, als Sandro Engel und Amelie Künzel eine Simulation der Vorteile mit einem Video im Internet vorstellten. Das Video sorgte weltweit für Aufsehen. Inzwischen haben die beiden Studenten eine Firma gegründet, Investoren gesucht, viele sicherheitsrelevante Fragen geklärt und einige technische Hürden genommen. Die Stadtverwaltung Hildesheim hat nun die Genehmigung gegeben, den Prototypen für„Streetpong“ ab dem 18. November 2014 an einer vor einer Hochschule befindlichen Fußgängerampel zu testen. Mitte Dezember wollen die Stadtväter dann eine Entscheidung treffen, ob das Gadget „Streetpong“ dauerhaft an dieser Ampelanlage bleiben kann.

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