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Strafen für Spritfresser in China

China kämpft gegen die massive Luftverschmutzung – jetzt auch mit außergewöhnlichen Mitteln. So sollen die Klimaschutzziele für Autos deutlich strenger durchgesetzt werden. Es werden Limits für den Spritverbrauch vorgegeben und wenn diese überschritten werden, müssen die betroffenen Unternehmen mit empfindlichen Strafen rechnen, wie es jetzt aus dem chinesischen Industrieministerium hieß. Damit will man erreichen, die Firmen öffentlich zu brandmarken und ihre Produktion deutlich einzuschränken.

Maximal 6,9 Liter Spritverbrauch für 2015

2015 wird das Limit auf 6,9 Liter auf 100 Kilometer festgelegt, bis zum Jahr 2020 will man den Spritverbrauch auf fünf Liter beschränken. Diese Limits gelten im Durchschnitt für alle verkauften Modelle. James Chao vom Analysehaus IHS geht davon aus, dass 2015 die meisten Autobauer den Wert einhalten können. Allerdings könnte es nach ersten Prognosen schwierig werden, die fünf-Liter-Grenze zu erreichen. Das dürften Chao zufolge nicht alle Autohersteller schaffen.

Bisher mussten die Hersteller mit keinen Strafen rechnen, doch hat man mittlerweile schon 85 Hersteller bezüglich des Spritverbrauchs überprüft. Ein Drittel von ihnen fiel durch, die Fahrzeuge verbrauchten mehr Sprit als erlaubt. Darunter waren vor allem einheimische Hersteller, aber auch insgesamt 13 Unternehmen aus dem Ausland. Vorwiegend waren Firmen betroffen, die sehr PS-starke Autos auf den chinesischen Markt bringen, wie die Volkswagen-Marke Porsche, der Konzern General Motors, Hyundai aus Südkorea und Nissan aus Japan.

Kann Porsche chinesische Vorgaben zum Spritverbrauch einhalten?

Schon die Aussagen des Porsche-Sprechers, dass man sich vor einer großen Herausforderung sehe, machen deutlich, dass es nicht ganz einfach wird, die Vorgaben zu erfüllen. Zudem ist Porsche in China auf sich allein gestellt und kann nicht im Rahmen der VW-Familie agieren. Denn hier verbessern sparsame Kleinwagen die gesamte CO2-Bilanz.

Der Porsche Cayenne soll denn auch als Plug-in-Hybrid herausgebracht werden, so dass Elektroantrieb und Verbrennungsmotor kombiniert werden können. Ebenfalls sollen die anderen Modelle, wie der 911er Porsche auf sparsamen Verbrauch getrimmt werden.

Daimler und Audi machen sich dagegen keine Sorgen, die für sie geltenden Maximal-Werte nicht zu erreichen. Audi, ebenfalls eine VW-Tochter, und in China der wichtigste Premiumanbieter, gab sogar an, die Ziele sowohl in diesem, wie auch im kommenden Jahr nicht nur zu erfüllen, sondern sogar überzuerfüllen.

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