Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Störungen sorgen für Frust bei der Telekom

In den letzten Wochen vergeht kaum ein Tag, ohne dass es großflächige Störungen bei der Deutschen Telekom gibt. Auch am 1. September 2014 bleiben die Kunden davon nicht verschont. Die Nutzer einer einzigen Website meldeten allein in der Nacht mehrere Hundert Störungen bei der Telekom. Auch bei Twitter ist der Frust der Kunden zu spüren. Die Kundendienstmitarbeiter, die den Account „Telekom hilft“ betreuen, haben alle Hände voll zu tun. Bezeichnend dafür ist, dass von den Netzausfällen vor allem die Ballungsgebiete Berlin, Franfurt am Main, München, Stuttgart, Hamburg sowie die Region Essen, Düsseldorf und Köln betroffen sind. Dabei wirbt doch die Deutsche Telekom auf der eigenen Homepage damit, dass die Kunden „das beste Netz, die beste Qualität und ausgezeichneten Service“ bekommen.

Welche Folgen haben die Störungen bei der Telekom?

In der Vergangenheit hatte es die Deutsche Telekom bereits schwer, neue Kunden für ihre DSL-Anschlüsse und die Nutzung von VoIP zu gewinnen, weil die Preise teils spürbar über denen der Konkurrenz lagen. Inzwischen sind sie etwas wettbewerbsfähiger geworden. Außerdem verschickte die Telekom an ihre Neukunden DSL-Router, die sich nur mit einem unternehmenseigenen DSL-Anschluss kombinieren ließen. Viele Konkurrenten sammelten bei potentiellen Kunden Pluspunkte durch ihre anbieterunabhängig verwendbare Technik. Gerade eben bekam die DSL-Sparte und VoIP-Sparte nach anfänglichem Misstrauen ein wenig Rückenwind. Doch nach den zahlreichen Störungen der letzten Wochen wird sich die Telekom einen erheblichen Kundenzuwachs wohl „abschminken“ dürfen.



Viele Kunden der Telekom halten an traditionellen Anschlüssen fest

Die Deutsche Telekom hat bereits angekündigt, dass es schon bald keine reinen Analoganschlüsse und ISDN-Anschlüsse mehr geben wird. Das dürfte eine ganze Menge Kunden verprellen, die jetzt dem Unternehmen noch die Treue halten. Sie dürften sich nach Anbietern umschauen, bei denen es nicht häufig Störungen gibt. Teilweise waren Kunden der Telekom über mehrere Tage hinweg vom Netz getrennt. Die von der Telekom erst kürzlich überschrittene Marke von drei Millionen Kunden in Deutschland dürfte durch die Störungen der letzten Wochen erheblich gefährdet sein. Ein Grund dafür ist, dass den Kunden bei häufigen Störungen ein Sonderkündigungsrecht wegen nicht vertragsgemäß erbrachten Leistungen zusteht.

Die merkwürdige Reaktion der Telekom auf die Störungen

Anstatt Farbe zu bekennen, die Schwierigkeiten beim Namen zu nennen und den Kunden zu sagen, wie es weitergehen soll, schiebt die Telekom die aktuellen Schwierigkeiten auf den Netzausrüster Ericsson. Doch den betroffenen Kunden nutzt das nichts, denn einzig die Telekom selbst hat die Möglichkeit, den eigenen Vertragspartner zur Rechenschaft zu ziehen, falls er wirklich für die ständigen Störungen bei der Telekom verantwortlich sein sollte. Auch haben die häufigen Ausfälle die Macher der Telekom noch nicht dazu bewegen können, als „ausgezeichneten Service“ beispielsweise eine detaillierte Information zu den aktuellen Störungen auf der eigenen Homepage zu hinterlegen. Dabei würde doch genau das sowohl den eigenen Kundendienst als auch das Netz entlasten.

About Author