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Stickstoff als neues Mittel zur Vollstreckung der Todesstrafe?

Das zumindest plant der Bundesstaat Oklahoma. Dort sollen Häftlinge künftig primär mit Stickstoffgas getötet werden. Das bestätigte jetzt auch Attorney General Mike Hunter vor Journalisten. Hintergrund der Überlegung ist, dass immer mehr Gefängnisse Probleme bei der Beschaffung der für die Todesspritzen erforderlichen Mittel hätten. Deshalb sind die Gefängnisse gezwungen, nach Alternativen zur Vollstreckung der Todesstrafe zu suchen.

Wie Stickstoff zum Tod führt

In den weiteren Ausführungen heißt es, dass die erzwungene Inhalation von Stickstoff durch Sauerstoffmangel zum Tod führt. Bisher wurde diese Methode noch bei keiner Hinrichtung eingesetzt, lediglich bei der Schlachtung von Tieren kam sie bisher zum Einsatz. Dale Baich, ein Anwalt, der in Oklahoma zum Tode Verurteilte vertritt, forderte die Strafvollzugsbehörden zu „Vorsicht“ und „vollständiger Transparenz“ angesichts der bisher nicht erprobten Hinrichtungsmethode auf.

Schon seit Jahren gibt es in den USA Probleme bei der Beschaffung der Mittel für die Giftinjektionen. Immer mehr Firmen weigern sich, die Betäubungsmittel zu liefern. Seither benutzen mehrere US-Bundesstaaten neue Mittel für die Hinrichtungen. Allerdings sind diese zum Teil nicht offiziell zugelassen und erprobt.

Seit 2015 keine Hinrichtung mehr in Oklahoma

Schon seit 2015 wurde in Oklahoma kein Häftling mehr hingerichtet. Grund dafür: Es kam zu mehreren Pannen bei vorherigen Hinrichtungen. Ein Häftling litt bei Vollstreckung seiner Todesstrafe sogar 43 Minuten lang, ein menschenunwürdiger Abgang.

Unklar ist allerdings noch, wann es zu den ersten Hinrichtungen mit der neuen Methode kommen wird. Die Behörden wollten zunächst einen konkreten Ablaufplan entwickeln. Insgesamt wurden in Oklahoma seit 1976 112 Menschen hingerichtet.

Quelle: dpa

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