Die größte Verunsicherung löste eine
Wie ist die aktuelle Lage am Vulkan Pinatubo?
Die lokal zuständige Behörde Philippine Institute of Volcanology and Seismology (PHIVOLCS) hat die phreatische Explosion am Pinatubo offiziell bestätigt. Sie wurde von zufällig auf den Flanken des Vulkans anwesenden Journalisten der Nachrichtenagentur AFP gefilmt. Nach den bisherigen Berichten aus den Kommunen rund um den Pinatubo enthielt die Dampfwolke offenbar keine Asche. Das spricht genau wie die noch niedrigen CO2-Ausstöße der Spalten rund um den Vulkankrater nicht dafür, dass eine größere Eruption unmittelbar bevorsteht. Die Geologen gehen deshalb davon aus, dass es sich ausschließlich um hydrothermale Prozesse im Inneren des Vulkans handelt, die auch für die zahlreichen Erdbeben der letzten Tage und Stunden verantwortlich sind. Deshalb blieb es bisher bei einer Warnung vor dem Betreten des Vulkans. Außerdem wird die Überwachung vor Ort verstärkt und es könnte sein, dass zeitnah die Warnstufe 0 auf Warnstufe 1 erhöht wird. Zudem forderte PHIVOLCS-DOST die Kommunen rund um den Vulkan auf, ihre Notfallpläne zu prüfen und zu aktualisieren.
Wissenswerte Fakten rund um den Vulkan Pinatubo
Der Pinatubo befindet sich auf der zu den Philippinen gehörenden Insel Luzon und ist reichlich 90 Kilometer von der Hauptstadt Manila entfernt. Er gehört zur Vulkankette, die sich an der Grenze der eurasischen Platte und der philippinischen Platte gebildet hat. Seit dem großen Ausbruch im Jahr 1991 bringt er es auf eine Höhe von 1745 Metern über dem Meeresspiegel. Im gefährdeten Bereich rund um den Vulkankegel leben mehr als 30.000 Menschen. Im Juni 1990 wurde ein Erdbeben der Stärke 7,8 verzeichnet. Das Jahr 1991 startete mit zahlreichen kleineren Erdbeben, die sich kontinuierlich verstärkten. Ab Anfang April 1991 gab es phreatische Explosionen, denen am 3. Juni 1991 erste Magmaauswürfe folgten. Gleichzeitig stellten die Geologen eine Aufblähung der Flanken des Pinatubo fest. Ab dem 12. Juni 1991 gab es schwere Eruptionen, deren Aschewolken bis zu 24 Kilometern Höhe aufstiegen. Sie verstärkten sich ab dem 15. Juni 1991 weiter und kosteten nach offiziellen Angaben 875 Menschen das Leben. Die Aschepartikel in der Atmosphäre führten dazu, dass die globale Durchschnittstemperatur um 0,4 Grad Celsius fiel.
Quelle: PHIVOLCS
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