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St. Petersburg: Jetzt auch Terroranschläge in Russland?

Berichten des russischen Fernsehens zufolge gab es bei einer Explosion in der Metro von St. Petersburg am 3. April 2017 mindestens zehn Tote und mehrere Dutzend Verletzte. Die Metro wurde in der gesamten Stadt außer Betrieb genommen. Noch stehen die Ursachen der Explosion nicht ganz fest, aber die Ermittler vor Ort gehen aktuell davon aus, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Terroranschlag handelt. Die Explosion ereignete sich zwischen zwei Stationen der U-Bahn im Zentrum der Stadt. Daraufhin wurden auch die Sicherheitsmaßnahmen in der Moskauer Metro verschärft, wie Maxim Liksutov, der Bürgermeister von Moskau, in einem Fernsehinterview bestätigte. Das Anti-Terrorismus-Komitee in Russland prüft derzeit, ob die Sicherheitskontrollen auch an anderen markanten Verkehrspunkten verstärkt werden müssen.

Waldimir Putin hielt sich in St. Petersburg auf

Die Sicherheitskräfte vor Ort gehen allein schon deshalb von einem Terroranschlag aus, weil sich der russische Präsident Wladimir Putin zum Zeitpunkt der Explosion in St. Petersburg aufhielt. Er nahm dort an einer Fachtagung teil, welche seit dem Jahr 2014 in St. Petersburg stattfindet und sich mit den notwendigen Änderungen im russischen Justizsystem beschäftigt. Der Sprecher des russischen Regierungschefs gab in einem ersten Interview nach der Explosion an, dass auch Wladimir Putin einen Terroranschlag für die wahrscheinlichste aller Erklärungen hält. Wladimir Putin ist mit St. Petersburg eng verbunden, denn es ist seine Geburtsstadt, in welcher er auch seine Kindheit und Jugend verbrachte.

Wissenswerte Fakten zu St. Petersburg

St. Petersburg ist mit rund fünf Millionen Einwohnern die zweitgrößte Metropole Russlands. Die Stadt hieß zwischen 1914 und 1924 Petrograd und wurde dann in Leningrad umbenannt. Nach dem Ende des kommunistischen Regimes erhielt sein 1991 ihren ursprünglichen Namen St. Petersburg zurück. Die Innenstadt steht mit ihren rund 2.300 Schlössern, Palästen und Prunkbauten zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Metro ist neben der Straßenbahn das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel der Stadt. Sie hat die Besonderheit, dass die Tunnel aufgrund der natürlichen Gegebenheiten teilweise bis in eine Tiefe von hundert Metern verlegt werden mussten. Seit 2014 wird der ÖPNV von einem öffentlichen Fahrradverleih mit insgesamt 30 Stationen ergänzt.

Quelle: CNN, n-tv

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