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Spürbarer Rückgang der Jugendkriminalität

Glaubt man einschlägigen Fernsehsendungen, dann sind es vor allem die Jugendlichen, die in Deutschland Straftaten begehen. Bei spielen Drogendelikte, Körperverletzungen sowie Ladendiebstähle und Einbrüche die wichtigste Rolle. Die Jugendgefängnisse der Bundesrepublik Deutschland sind voll, obwohl es riesige Neubauten wie beispielsweise im sächsischen Regis-Breitingen gibt.

Trend der Jugendkriminalität ist rückläufig

Die Statistiken beweisen das genaue Gegenteil dessen, was im Fernsehen behauptet wird. Im Jahr 2013 wurden bundesweit 492.656 Jugendstraftaten zur Anzeige gebracht. Im Jahr 2010 waren es noch rund siebzehn Prozent mehr gewesen. Besonders kräftig fiel der Rückgang der Jugendstraftaten im Westen der Republik in Niedersachsen und Schleswig-Holstein aus. Im Osten verzeichneten Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern den größten Erfolg bei der Bekämpfung der Jugendkriminalität. Die Verteilung auf die einzelnen Deliktarten ist sehr unterschiedlich. Bei der Sachbeschädigung wurden rund zwanzig Prozent und beim Diebstahl etwa achtzehn Prozent weniger Fälle verzeichnet. Die Anzahl der Körperverletzungen nahm um rund vierzehn Prozent ab. Gegenläufig ist der Trend bei den Drogendelikten, denn hier nahm die Anzahl der zur Anzeige gebrachten Straftaten um sechs Prozent zu.

Wo liegen die Ursachen der Veränderungen bei der Jugendkriminalität?

Die Verringerungen der Jugendstraftaten in Deutschland werden hauptsächlich durch zwei Faktoren bewirkt. Das sind einerseits die Anstrengungen, die im Rahmen der Präventionsprogramme unternommen wurden. Anderseits macht sich positiv bemerkbar, dass jugendliche Straftäter sehr schnell zur Verantwortung gezogen werden. Von der Anzeige bis zum Urteil vergehen üblicherweise nur vier Wochen. Genau das sieht Roger Lewentz, der Innenminister von Rheinland-Pfalz, als den wichtigsten Grund. Der enge zeitliche Zusammenhang zwischen der Tat und der Strafe ist seiner Meinung nach unverzichtbar, um die Jugendlichen zur Erkennung ihres Fehlverhaltens zu bringen und damit eine nachhaltiges Umdenken zu bewirken.

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