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SPD weist Berichte zur Reform der Minijobs zurück

Zum Ende der Woche gab es identische Berichte in den Zeitungen „Zeit“ und „BILD“, nach denen seitens der SPD eine Reform der Minijobs geplant ist. Die Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichte am 9. November 2014 einen Artikel, in dem es heißt, dass die Berichte sowohl von der SPD als auch dem Arbeitsministerium zurückgewiesen wurden. Andrea Nahles erklärte in einem offiziellen Statement, dass es keine derartigen Pläne gäbe, auch wenn man sich der Probleme rund um die Minijobs bewusst sei.

Wie ist die aktuelle Lage bei den Minijobs?

Nach wie vor müssen die Arbeitgeber für die rund 7,6 Minijobber dreißig Prozent des Entgelts als Abgaben für die Sozialversicherung und die pauschale Steuer abführen. Die Nutzer der Minijobs werden von den Abgaben nicht belastet, da sie allein vom Arbeitgeber zu tragen sind. Für rund 5,2 Millionen Menschen ist der Minijob das alleinige Erwerbseinkommen. Rund 2,4 Millionen Menschen bessern mit einem Minijob ihr Einkommen aus dem Hauptarbeitsvertrag auf. Die Tendenz bei den Minijobs ist in den letzten Jahren steigend.

Welche Probleme gibt es derzeit bei den Minijobs?

Das Arbeitsministerium bestätigte gegenüber Reuters am 9. November 2014 noch einmal offiziell, dass der gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn von 8,50 Euro ab Januar 2015 auch für die über einen Vertrag für einen Minijob Beschäftigten gilt. Damit soll eines der bisherigen Probleme gelöst werden, denn verschiedene Forschungsinstitute hatten bei ihren Studien festgestellt, dass die Löhne bei den Minijobs deutlich unter denen für Vollzeitarbeitsverträge liegen. Eine weitere Änderung soll verhindern, dass die Regelungen zum Mindestlohn über das „Hintertürchen“ Arbeitszeit umgangen werden. Ab 2015 greift bei den Minijobs eine Pflicht zur Erfassung der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit.

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