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SPD-Chefin Esken von CDU-Plänen zum Renteneintrittsalter empört

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Da der Anteil der über 55-Jährigen an den Erwerbstätigen stetig steigt, will die CDU eine Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung forcieren.

Darüber zeigte sich SPD-Chefin Saskia Esken regelrecht empört. Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters über 67 Jahre hinaus ist laut ihr eine „Kampfansage an die Rentner“. Laut Esken bedeute jede Erhöhung des regulären Renteneintrittsalters für alle, die schwer körperlich oder anderweitig belastend arbeiten, eine Rentenkürzung.

Arbeiten bis zur Rente oft nicht möglich

Solchen Menschen ist es rein körperlich gar nicht möglich, bis zum regulären Renteneintritt zu arbeiten. Sie müssten dann zwangsweise vorzeitig in den Ruhestand gehen und Abschläge hinnehmen. Dies sei bei ohnehin geringen Einkünften der direkte Weg in die Altersarmut.

Die Fachkommission Soziale Sicherung der CDU hat bereits im April 2023 ein Papier mit Empfehlungen für ein späteres Renteneintrittsalter vorgelegt. Darin heißt es, man könne das Renteneintrittsalter ab 2030 an die Lebenserwartung koppeln – sofern diese weiter wie erwartet steigt. Demnach soll sich die Regelaltersgrenze für den Renteneintritt ab 2031 um vier Monate für jedes gewonnene Lebensjahr erhöhen. Allerdings betonte man bei der Vorstellung des Papiers noch, dass es sich dabei lediglich um eine erste Idee handelte. In dieser Woche hat sich jedoch CDU-Vize Carsten Linnemann hinter den Vorschlag gestellt.

Esken lehnt Erhöhung des Rentenalters ab

Saskia Esken lehnt dagegen eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters kategorisch ab. Dieses dürfe nicht angefasst werden. Wer wirklich länger arbeiten will, kann das schon heute tun.

Innerhalb der EU gehört Deutschland bereits heute zu den Ländern mit den ältesten Arbeitenden. So ist der Anteil der Erwerbstätigen zwischen 55 und 64 Jahren von 62 Prozent im Jahr 2012 auf 72 Prozent im Jahr 2021 gestiegen, wie aus einer Mitteilung des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Deutschland erreicht damit eine Spitzenposition bei der Erwerbsbeteiligung Älterer im EU-Vergleich. Lediglich in Schweden (77 Prozent) und Dänemark (72 Prozent) war der Anteil der Erwerbstätigen in dieser Altersgruppe 2021 noch höher oder gleich hoch.

Quelle: dpa

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