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Sony kämpft um die Unterhaltungssparte

Der Konzern Sony gehört nicht nur zu den weltgrößten Herstellern von Unterhaltungstechnik, sondern ist seit Ende der 1980er Jahre auch in der Lage, die passenden Inhalte dazu zu liefern. Der Startschuss dafür fiel mit der Übernahme der Filmsparte von der Coca-Cola Company. Inzwischen hat Sony unter dem Dach von Sony Pictures Entertainment zahlreiche weitere Studios aufgekauft. Inzwischen zählt eine ganze Reihe bekannter Namen als Marke zum Sony-Konzern. Dazu gehören Columbia Pictures, TriStar Pictures, Screen Gems, Orion Pictures, United Artists sowie Metro-Goldwyn-Mayer, SoapCity, SpiN und Screenblast. Doch derzeit machen sich die Anleger Sorgen um die Zukunft von Sony Pictures Entertainment.

Die Führungsspitze der Sony-Filmsparte blutet aus

Die neuste Hiobsbotschaft für diejenigen, die ihr Geld bei Sony Pictures Entertainment investiert haben, ist die Nachricht, dass nun nach 22 Jahren auch der Chef der Vertriebs- und Marketingabteilung, Jeff Blake, das Unternehmen verlässt. Schon in den letzten Monaten hatten zahlreiche Mitglieder der Führungsspitze dem Unternehmen den Rücken kehren müssen. Dazu gehörten beispielsweise David Bishop, Chris Cookson, Steve Elzer und Marc Weinstock. Doch dort ist die Liste der Abgänge noch nicht zu Ende. Auch Fritz Friedman, Jason Allen, Ann Boyd und Matt Brown sind nicht mehr mit an Bord. Damit hat Sony Pictures Entertainment fast die komplette Führungsspitze verloren. Doch es gibt bereits an einigen Stellen guten Ersatz. So holte sich Sony Doug Belgrad, Michael De Luca und Tom Rothman in die eigenen Reihen. Derzeit laufen Verhandlungen mit Jeff Robinov, der bisher zur Führungsriege von Warner Bros. gehörte.

Wie denken die Analysten über diese Veränderungen bei Sony?

Hal Vogel, einer der bekanntesten Medienanalysten, bringt es klar auf den Punkt: Es sieht schlecht aus für die Investoren. Er hat Bedenken, ob Sony Pictures Entertainment die aktuellen Probleme tatsächlich durch einen Führungswechsel bewältigen kann. Seiner Meinung nach wurden erhebliche strategische Fehler gemacht. Der jetzige Chef des Unternehmens, Michael Lynton, betonte in mehreren Interviews, dass der Abgang von Jeff Blake damit nichts zu tun hätte. Blake hätte ausschließlich persönliche Gründe. Doch die Brancheninsider vermuten, dass Jeff Blake die Vorzeichen gesehen und richtig gedeutet hat. Sie meinen, dass er mit seinem freiwilligen Weggang einer zwangsweisen Ablösung zuvorkommen wollte.

Woher kommen die Probleme bei Sony Pictures Entertainment?

Die Macher von Sony hatten sich 2014 darauf verlassen, dass einige ihrer in Auftrag gegebenen Produktionen zu Blockbustern werden würden. Doch die Einnahmen entsprachen nicht den Hoffnungen. Allein von „The Amazing Spider-Man 2“ hatte sich Sony Umsätze von mehr als einer Milliarde Dollar erhofft. Bis zu diesem Ziel fehlen aktuell noch rund 300 Millionen Dollar. Die Gewinne bei „Heaven Is for Real“, „Deliver Us from Evil“ und „22 Jump Street“ entsprechen bisher ebenfalls nicht den Erwartungen, obwohl die bisherigen Einnahmen die Produktionskosten zumindest übersteigen.

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