Für die Forderung nach einer
Das absehbare Wachstum der Größe von Frachtschiffen bringt Probleme mit sich
Die FEPORT-Mitglieder befürchten, dass es schon in naher Zukunft nicht mehr bei Frachtschiffen bleibt, die rund 23.000 Seecontainer aufnehmen können. Sie gehen von einem Wettrennen der Werften um den Bau noch größerer Frachter aus. Wenn die Containerschiffe noch größer werden, benötigten sie mehr Tiefgang in den Häfen. Das zieht in vielen Häfen die Notwendigkeit umfangreicher Ausbauten und damit verbundene Investitionen in erheblichem Umfang nach sich. Zudem sind solche Ausbauten immer auch mit gravierenden Auswirkungen für die Umwelt verbunden. Das zeigen die aktuellen Diskussionen um die Elbvertiefung bis zum Hafen Hamburg. Gerade jetzt stehen die Chancen gut, das Größenwachstum der Containerriesen zu begrenzen. Im März 2020 müssen die drei weltweit aktiven Reederei-Allianzen die neuen Konditionen der Nutzung der Häfen in Europa mit der Kartellbehörde der Europäischen Union aushandeln. Werden dort Größenbeschränkungen integriert, lohnen sich der Bau und Kauf noch größerer Frachtschiffe für die Werften und Reedereien nicht.
Wieso ist die Elbvertiefung bis zum Hafen Hamburg so umstritten?
Die Reedereien und Hafenbetreiber würden davon profitieren, weil größere Schiffe unabhängig von den Gezeiten im Hafen Hamburg ein- und auslaufen können. Außerdem soll eine sogenannte Begegnungsbox zwischen Wedel und Wittenbergen mit einer Breite von 385 Metern geschaffen werden. Das erhöht die Kapazitäten der möglichen Elbpassagen auf der Strecke zwischen der Elbmündung und dem Hafen Hamburg. Die Tiefe der Fahrrinne soll nach der Vertiefung mindestens 17,40 Meter betragen. Aktuell liegt sie bei einem Minimum von 15,80 Metern. Die Umweltschutzorganisation läuft schon seit Beginn der Planung Sturm gegen die Elbvertiefung. Sie befürchten, dass danach das Hochwasserrisiko durch Sturmfluten in der Nordsee steigt. Außerdem weisen sie auf den in der Elbe niedrigen Sauerstoffgehalt hin, der aus der Nordsee einschwimmenden Fischen das Leben kosten könnte. Der BUND befürchtet zudem, dass die Baumaßnahmen am Unterlauf der Elbe das weltweit einzigartige Biotop mit Schierlingswasserfenchel vernichten.
Quelle: dpa, NDR, BUND
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