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Solaranlagen im Juli auf dem Vormarsch

Die Solaranlagen in Deutschland konnten im Juli 2015 erstmals genauso viel Strom produzieren, wie die klassischen Atomkraftwerke. Beide Energiequellen erzeugten je 5,18 Terrawattstunden Strom. Das geht aus Zahlen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) hervor.

Grund für den nahezu gleichen Wert war aber nicht nur das schöne Wetter im Juli, wie Bruno Burger, Fraunhofer-Experte für Solaranlagen, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur gegenüber mitteilte. Auch die Abschaltung des Kraftwerks Grafenrheinfeld sowie die Jahresrevisionen der Kraftwerke Philippsburg 2, Isar II und Grundremmingen-C seien mitverantwortlich.

Auch Windenergie konnte im Juli 2015 punkten

Ebenfalls konnte die Windenergie im vergangenen Monat deutlich zulegen. Zusammen erzeugten Solaranlagen und Windräder 11,7 Terrawattstunden Strom. Burger freute sich, dass der Juli 2015 der „beste Monat für die Stromerzeugung aus Sonne und Wind aller Zeiten“ gewesen sei. Viel Sonne und auch mehr Wind als sonst im Sommer üblich, hätten dafür gesorgt, dass diese Spitzenwerte erreicht werden konnten. Bisher war ein Spitzenwert für beide Energieerzeugungsarten von 11,1 Terrawattstunden im letzten März verzeichnet worden.

Wie Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, erklärte, sei die über den Tag verteilte Intensität der Sonneneinstrahlung für die Solarstrom-Produktion von entscheidender Bedeutung. Aktuell kommen wir bei wolkenfreiem Himmel auf mehr als zwölf Sonnenstunden pro Tag. Das sorgt natürlich auch für eine sehr hohe Stromausbeute, so Mayer weiter.

1,5 Millionen Photovoltaikanlagen in Deutschland

Aktuell werden in Deutschland 1,5 Millionen Photovoltaikanlagen betrieben. Sie haben eine Leistung von 39.000 Megawatt. Im Vergleich dazu gibt es nur acht Atomkraftwerke, deren Leistung bei 10.700 Megawatt liegt.

Bereits 2014 konnten die Erneuerbaren Energien mit einem Anteil von 26,2 Prozent an der Stromerzeugung den Spitzenplatz erobern. Braunkohle kam auf 25,4 Prozent, Steinkohle auf 17,8 Prozent. Damit machen diese beiden Energieerzeugungsarten mit insgesamt 43,2 Prozent den mit Abstand höchsten Anteil im deutschen Strommix aus.

Quelle: Proplanta

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