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Sind die Axolotl vom Aussterben bedroht?

Die Axolotl gehören in der Klasse der Amphibien zur Ordnung der Schwanzlurche und dort wiederum zur Familie der mit dem Salamander verwandten Querzahnmolche. Die Axolotl werden durchschnittlich 23 bis 28 Zentimeter groß. In der Natur weisen sie eine graue bis braune Färbung auf. Durch gezielte Selektion konnten weiße und blassrosafarbene Albinos gezüchtet werden. Ihr einziges noch erwähnenswertes natürliches Verbreitungsgebiet ist der Xochimilco-See in Mexiko. Früher waren die nachtaktiven Exolotl auch im Zumpango-See und im Texcoco-See heimisch, doch seit die Verbindungen mit dem Xochimilco-See nicht mehr existieren, sind sie aus beiden Seen komplett verschwunden.

Welche biologische Besonderheit weisen die Axolotl auf?

Diese besondere Art der Querzahnmolche ist für die Wissenschaftler höchst interessant. Die Axolotl können ihr Leben lang die meisten Organe und Körperteile nachwachsen lassen. Das gilt auch für Teile des Herzens und des Gehirns. Dabei handelt es sich nicht um eingeschränkt nutzbare Körperteile, sondern die Axolotl bilden Regenerate, die vollständig und voll funktionsfähig sind. Die ursprüngliche Annahme, dass für diese Regeneration puripotente Stammzellen, auch „Alleskönner-Zellen genannt, verantwortlich sind, hat sich inzwischen als falsch erwiesen. Die „Regenerationsknospe“ an den verlorenen Körperteilen und Organen besteht aus Zellen, aus denen nur eine bestimmte Anzahl an Gewebetypen entwickelt werden kann.

Die Vermehrung der noch immer rätselhaften Axolotl

Beim Blick auf die Art der Vermehrung macht es eigentlich unwahrscheinlich, dass die Axolotl aussterben könnten. Sie legen Eier und das vier Mal im Jahr. Die einzelnen Gelege bestehen aus bis zu 800 Eiern, aus denen nach maximal zwanzig Tagen die Mini-Lurche schlüpfen. Fatal ist jedoch, dass die Axolotl nicht nur Krebstiere, kleine Fische und wirbellose Wasserbewohner fressen, sondern auch ihren eigenen Nachwuchs auf der Speisekarte stehen haben. Doch das ist nicht der Grund, warum auf einen Quadratkilometer heute nur noch 0,3 Axolotl anzutreffen sind. Im Jahr 1996 waren es noch tausend Lurche auf der gleichen Fläche. Die UNAM-Universität Mexiko hat als Grund für den Bestandsschwund die eingeleiteten Abwässer der Großstädte, die auf den umliegenden Feldern verwendeten Pestizide sowie die von der Touristen verursachten Verunreinigungen des Xochimilco-Sees ausgemacht. Auch das gezielte Aussetzen von Karpfen für die Zucht in der 1970ern hat die Population der Axolotl drastisch minimiert. Nun wollen die Wissenschaftler der UNAM in drei unter Verschluss gehaltenen Kanälen Axolotl gezielt züchten, um sie später im Xochimilco-See wieder in die freie Natur zu entlassen.

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