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Schoko-Osterhasen mit Mineralölen: Foodwatch deckt auf

Das Osterfest steht unmittelbar vor der Tür und in vielen Osternestern werden auch wieder die zahllosen Varianten der Schoko-Osterhasen zu finden sein. Doch genau diese stehen jetzt in der Kritik. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat sich nicht ganz zu Unrecht gefragt, ob Schokoladen-Osterhasen mit Mineralölen versetzt sind. Der Verdacht kam auf, nachdem man bereits in Adventskalendern Schokoladentäfelchen mit Mineralölen entdeckt hat.

20 Schoko-Osterhasen von Foodwatch untersucht

Insgesamt 20 Schoko-Osterhasen von günstig bis teuer hat Foodwatch deshalb ins Labor geschickt und auf Mineralöle testen lassen. Das Ergebnis ist erschreckend: In acht der 20 Proben hat man Mineralöle gefunden, die als krebserregend und sogar erbgutverändernd gelten. Zu belasteten Produkten laut Foodwatch gehören demnach:

  • „Favorina“ (LIDL)
  • Schokohase von Riegelein Confiserie
  • „Prinzessin“ von Feodora
  • „Douceur“ (Penny)
  • „Mit kleiner Marzipanüberraschung“ (Niederegger Lübeck)
  • „Goldhase“ (Lindt)
  • „Oster Phantasie“ (ALDI)
  • „Friedel“ von Rübezahl (EDEKA)

Wie gefährlich sind Schoko-Osterhasen mit Mineralölen?

Aromatische Mineralöle verlieren nichts von ihrer Gesundheitsgefährdung, nur weil sie in Lebensmitteln eingesetzt werden. Die krebserregende Wirkung bleibt erhalten. Das hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bereits vor vier Jahren festgestellt. Dennoch gibt es bis heute keine Grenzwerte für die aromatischen Mineralöle.

Doch nicht nur die aromatischen Mineralöle wurden in den getesteten Schoko-Osterhasen gefunden. Auch waren alle getesteten Produkte mit gesättigten Mineralölen versetzt. Die können sich wiederum im Körper anreichern und die Organe schädigen. Foodwatch warnt davor, dass dies gerade in Produkten für Kinder sehr gefährlich sei, da sie ohnehin sehr viele gesättigte Mineralöle aufnehmen. Besonders hohe Werte konnte das Labor für Foodwatch in den Eigenmarken „Favorina“ von LIDL und „Douceur“ von Penny nachweisen. Teilweise waren sogar die Labormitarbeiter von den hohen Werten überrascht.

Wie gelangen Mineralöle in Schoko-Osterhasen?

Generell können Mineralöle auf unterschiedlichen Wegen in die Schokolade gelangen, die zu Schoko-Osterhasen verarbeitet wird. Eine Möglichkeit besteht darin, dass die Mineralöle über die Jutesäcke, in denen die Kakaobohnen transportiert werden, bereits in diese gelangen können. Die Jutesäcke werden nämlich häufig mit Ölen behandelt. Maschinenöle, die in der Produktion eingesetzt werden und Abgase aus Industrie und Verkehr sind weitere Möglichkeiten, wie Mineralöle in die Schoko-Osterhasen gelangen können. Nicht zuletzt sind es Druckfarben aus Altpapier-Verpackungen, die oftmals zur Lagerung der Rohwaren zum Einsatz kommen.

Laut Foodwatch gibt es durchaus Mittel und Wege, um die Einbringung von Mineralölen in Lebensmittel durch die Hersteller zu verhindern. Allerdings ist der gesetzliche Druck für Grenzwerte nicht gegeben. Deshalb hat Foodwatch jetzt eine entsprechende Kampagne ins Leben gerufen, die sich „für sichere Mineralöl-Grenzwerte“ einsetzt.

Quelle: Foodwatch

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