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Schnelle Internetzugänge: Wie kommt Deutschland voran?

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Lange waren schnelle Internetanschlüsse in Deutschland Mangelware. Die neuesten Zahlen des VATM zeigen einen sehr erfreulichen Trend beim Ausbau auf.

Wer heute schnelle Internetanschlüsse haben möchte, profitiert von immensen Investitionen, die in jüngster Zeit in den Ausbau der Telekommunikationsnetze getätigt wurden. Allein im Jahr 2022 belaufen sich diese Investitionen nach den aktuellen Hochrechnungen auf rund 11,6 Milliarden Euro. Sie stammen mit rund 7 Milliarden Euro mehrheitlich von den Konkurrenten der Deutschen Telekom. Sie haben 2022 mit einem Plus von 0,8 Milliarden Euro im Vergleich zum vergangenen Jahr auch viel deutlicher zugelegt als der einstige Branchenprimus, der seine Investitionen lediglich um 0,1 Milliarden Euro steigerte. Dabei gibt es eine gute Nachricht, denn der Großteil dieser Summen wurde und wird in die ländlichen Regionen investiert, die bisher deutlich unterversorgt waren.

Nachfrage für schnelle Internetanschlüsse wird deutlich besser gedeckt

Nach den Angaben des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (kurz VATM) sind bis zum Jahresende 2022 in Deutschland rund 38,1 Millionen Gigabit-Anschlüsse verfügbar. Das bedeutet, dass rein rechnerisch rund 75 Prozent aller Haushalte schnelle Internetanschlüsse bekommen können. Allerdings entscheiden sich fast 90 Prozent aller Haushalte nicht für die Telekom, sondern buchen ihre Gigabit-Anschlüsse bei den Mitbewerbern. Die Telekom dominiert aktuell jedoch (noch) den DSL-Markt. Dabei liegt der Marktanteil derzeit bei etwa 60 Prozent.
Auch die Anzahl der verfügbaren Glasfaseranschlüsse erreicht einen neuen Höchststand. Bis zum Jahresende sollen deutschlandweit rund 12,3 Millionen solcher Anschlüsse zur Verfügung stehen. Das entspricht einem Plus von 3,8 Millionen Glasfaseranschlüssen binnen eines Jahres. Inzwischen können in der Bundesrepublik fast 60 Prozent aller Telekommunikationskunden Internetanschlüsse mit Übertragungsraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde (Download) nutzen. Rund 6,7 Millionen Haushalte können sehr schnelle Internetanschlüsse mit 250 Megabit pro Sekunde (Download) und mehr verwenden.

Ausbau der Mobilfunknetze schreitet ebenfalls gut voran

Zum Jahresende 2022 wird es in Deutschland mehr als 170 Millionen aktive SIM-Cards für das Mobilfunknetz geben. Rund ein Drittel dieser SIM-Cards dient für die Maschinenvernetzung. Rund drei Viertel aller Mobilfunkkunden können bei der Kommunikation und beim mobilen Zugang zum Internet bereits LTE- oder 5G-Geschwindigkeiten nutzen. Inzwischen sind bereits 11,7 Millionen SIM-Cards im 5G-Netz aktiv. Das entspricht binnen Jahresfrist einem Plus von mehr als 30 Prozent. Das ist auch gut so, denn der Durchschnitt der mobilen Telefonate aller Telekommunikationskunden bundesweit liegt mit rund 456 Millionen Minuten pro Tag deutlich höher als der Durchschnitt der Festnetztelefonate mit bundesweit 291 Millionen Minuten pro Tag.

Quelle: VATM

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