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Schneechaos: DWD verhängt höchste Unwetterwarnstufe

Die Atempause in Süddeutschland ist am Samstagabend vorbei. Der DWD hat für einige Regionen die höchste Unwetterwarnstufe ausgerufen, die es in Deutschland gibt. Das Schneechaos in Süddeutschland wird sich von Samstagabend bis Dienstag weiter vergrößern.

Im äußersten Süden von Bayern gilt derzeit die Unwetterwarnstufe 4. Damit warnt der DWD vor extremem Unwetter. Die Gründe dafür sind weiterhin massive Neuschneefälle und Sturmböen. Sie werden der ohnehin von einem Schneechaos geplagten Region noch einmal heftig zusetzen.

Wie sehen die Prognosen des DWD genau aus?

Die Menschen im Landkreis Oberallgäu müssen sich darauf einstellen, dass in den nächsten drei Tagen noch einmal Neuschneemengen von bis zu einem Meter zusammenkommen. Damit hat der DWD seine Prognose im Vergleich zur Vorwarnung noch einmal um 20 Zentimeter erhöht. Parallel dazu gibt es Sturmböen bis zur Windstärke 9. Auch die Kreise, in denen bereits der Katastrophenfall ausgerufen wurde, trifft es noch einmal hart. Für Bad Tölz, Wolfratshausen und Miesbach prognostiziert der Deutsche Wetterdienst ebenfalls bis zu einen Meter Neuschnee von Samstagabend bis Dienstagmorgen. Die gleiche Unwetterwarnung gilt für die Kreise Rosenheim, Traunstein und das östliche Allgäu. Im äußersten Osten von Bayern werden in Staulagen Neuschneemengen von bis zu 70 Zentimetern erwartet. Die Menschen in den gebirgigen Regionen im Süden von Sachsen müssen sich auf Neuschneemengen zwischen 20 und 30 Zentimetern vorbereiten.

In den betroffenen Regionen muss weiterhin mit massenhaften Straßensperrungen und Riesenstaus gerechnet werden. Bei den Regionalbahnen und der Deutschen Bahn wird es mindestens bis Dienstag zu erheblichen Einschränkungen und zahlreichen Streckensperrungen kommen. Wer in den nächsten Tagen Flüge ab München gebucht hat, sollte sich ebenfalls vorher informieren, ob die Flüge stattfinden können. Allein am 11. Januar 2019 mussten am Airport München über hundert Flüge storniert werden.

Hilfskräfte sind vor allem auf Dächern in Bayern im Einsatz

Inzwischen machen einen Großteil der Einsätze von Rettungssanitätern und Notärzten Menschen aus, die sich beim Absturz von den Dächern ihrer Häuser verletzt haben. Die Stabilität der Dächer ist neben der katastrophalen Lage auf den Verkehrswegen das Hauptproblem. Mehrere Tausend Hilfskräfte sind in Bayern derzeit damit beschäftigt, die Dächer von den enormen Gewichten zu befreien, die durch das Schneechaos der letzten Tage dort gelandet sind. Dazu gehören auch 350 Soldaten der Bundeswehr. Weitere 300 Soldaten sind als Reserve verfügbar. Bei den meisten Gebäuden sind die maximalen Dachlasten jetzt schon überschritten. Werden die Dächer nicht beräumt, droht durch die angekündigten Neuschneemengen der Einsturz zahlreicher Dächer. Das bereitet den Einsatzkräften vor Ort derzeit die größten Sorgen. Ministerpräsident Söder hat deshalb nach einem Besuch in Bad Tölz am 12. Januar 2019 angeordnet, dass die Einsatzkräfte um 500 Bereitschaftspolizisten verstärkt werden sollen.

Quelle: DWD, Augenzeugen (Stand DWD-Prognosen 12. Januar 2019 / 14.00 Uhr)

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