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Russland wird erneut IOC-Mitglied

Kurz nach den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang erkennt das IOC Russland wieder als Mitglied an. Das hat der Weltverband jetzt bestätigt, dennoch gilt der Status als Mitglied noch nicht für die Paralympischen Spiele.

Sanktionen gegen Russland aufgehoben

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Sanktionen gegen Russland demnach aufgehoben. Grund dafür, sei dass es bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang nach den zwei bekannt gewordenen Dopingfällen keine weiteren Fälle mit russischen Sportlern gegeben habe. Daher habe man die Suspendierung Russlands vom Olympischen Komitee beendet, wie das IOC jetzt mitteilte.

Zuvor hatte schon das Russische Olympische Komitee (ROK) die Aufhebung der Sanktionen bestätigt. Der Agentur Interfax gegenüber äußerte sich ROK-Präsident Alexander Schukow dahingehend, dass das „ROK wieder vollständiges Mitglied der internationalen olympischen Familie“ ist.

Dass es zu der „Begnadigung“ durch das IOC kam, stößt aber nicht nur auf Lob. Aus Deutschland hagelt es Kritik. Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag beklagt, dass man Dopingfälle in der russischen Mannschaft gehabt habe, die als Einzelfälle abgetan werden. Freitag hält es für entscheidend, dass sich Russland nie dazu bekannt hat, was vor und in Sotschi passiert ist. Daher sprach die SPD-Politikerin im Zusammenhang mit der Aufhebung der Sanktionen gegen Russland von einem „Desaster“ und einem „Schlag ins Gesicht aller sauberen Athletinnen und Athleten“.

IOC-Entscheidung gilt noch nicht für Paralympische Spiele

Allerdings gilt die IOC-Entscheidung noch nicht für die Paralympischen Spiele. Diese finden ebenfalls in werden die Paralympischen Spiele durchgeführt, von denen Russland allerdings noch ausgeschlossen ist. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat lediglich 30 Sportler aus Russland, die einzeln überprüft wurden, als „Neutrale Paralympische Athleten“ (NPA) zugelassen und nach Südkorea eingeladen.

Insgesamt wurden in Südkorea nur 168 Athleten aus Russland zugelassen, nachdem es in Sotschi zu dem aufsehenerregenden Dopingskandal gekommen war. Diese Athleten durften allerdings nur unter neutraler Flagge und ohne eigene Nationalhymne zu den Spielen antreten.

Ursprünglich sollten die russischen Sportler schon bei der Schlussfeier in Pyeongchang wieder mit ihren Fahnen einmarschieren. Allerdings hat man positive Dopingproben bei der Bobfahrerin Nadeschda Sergejewa und dem Curler Alexander Kruschelnizki gefunden, so dass man sich gezwungen sah, die Sperre zu verlängern.

Quelle: dpa

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