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„Route of Parks“ in Chile entdecken

Dank einer sehr großzügigen Spende wird es Touristen künftig möglich sein, 2.400 Kilometer weit durch Chile zu fahren, ohne das Gebiet der Nationalparks auch nur einmal zu verlassen. Möglich macht es die „Route of Parks“, die 17 Nationalparks miteinander verbindet. Das Projekt wurde durch eine sehr großzügige Spende möglich.

Wer sich für eine Reise durch Chile entscheidet, kann dort besonders viel entdecken. Die Atacamawüste, die vergletscherten Berge in Patagonien und die mächtigen Eisberge in Feuerland machen es möglich. Zahlreiche Naturschutzgebiete und Nationalparks laden zum Erkunden ein. Jetzt soll es ein neues Highlight in Chile geben: Die „Route of Parks“. Sie verbindet 17 Nationalparks miteinander und führt auf einer Länge von 2.400 Kilometern durch das Land an der Westküste Südamerikas.

Landspende führt zu „Route of Parks“

Die „Route of Parks“ konnte allerdings nur durch eine Landspende realisiert werden, genauer, die größte Landspende, die es in Lateinamerika jemals gegeben hat. Für die Spende entscheid sich die Tompkins Conservation, die der chilenischen Regierung eine Fläche von 40.400 Quadratkilometern überließ. Einzige Bedingung für die Landspende: Man müsse das Gebiet schützen.

Bereits in der letzten Woche unterschrieb Chiles Präsidentin Michelle Bachelet eine Vereinbarung über die Schaffung fünf neuer Nationalparks im Land. Gleichzeitig soll der gespendete Parque Pumalín erweitert werden. Auf der „Route of Parks“ sollen der Vereinbarung zufolge strenge Regeln gelten, die dem Umweltschutz dienen sollen. Wie Bachelet weiter erklärte, wachse die Fläche der chilenischen Nationalparks durch die neuen Gebiete um satte 38,5 Prozent.

Kristine McDivitt Tompkins, Geschäftsführerin der Textilmarke Patagonia, hat die Spende veranlasst. Sie ist die Witwe des North-Face-Gründers Douglas Tompkins und hat das Land in den letzten Jahren verwaltet.

Umweltschutz ist Tompkins-Familie ein Anliegen

Douglas Tompkins bekannte sich schon seit langem zu Patagonien und erklärte, dass ihm dieses Land sehr am Herzen lag. Er kaufte bereits in den 1990er Jahren riesige Gebiete Land auf, um es vor den Einflüssen aus der Wirtschaft und anderweitiger Zerstörung zu schützen. Im Laufe der Zeit wurde Tompkins zum größten Privatgrundbesitzer des Landes. Damals regte sich, vor allem auf Seiten der Lokalregierungen, heftiger Widerstand gegen Tompkins. Doch er versprach schon damals, die Gebiete eines Tages an Chile zurückzugeben, um daraus Naturreservate zu machen.

2015 schließlich verunglückte Tompkins bei einer Kajakfahrt auf dem Lago General Carrera tödlich. Seine Frau Kristine hat jetzt sein einstiges Versprechen erfüllt und das Land zurück an Chile gegeben. Sie sagte dazu, dass das Tompkins‘ Traum gewesen sei und kein Traum jemals unerfüllt bleiben sollte.

Quelle: dpa

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