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Remondis wird DSD nicht übernehmen

Das Duale System Deutschland (DSD) ist bekannt für den Grünen Punkt. Der sollte eigentlich an den Entsorgungskonzern Remondis gehen, doch die Verhandlungen sind gescheitert – ausgerechnet an Kartellrisiken.

DSD und Remondis führen keine Gespräche mehr

Mehreren, übereinstimmenden Medienberichten zufolge sind die Gespräche zwischen DSD und Remondis gescheitert. Die Übernahme des Grünen Punktes wird also doch nicht kommen, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und die „Welt“ unter Berufung auf Branchenkreise berichten.

Der Grund für das Scheitern der Gespräche sollen Unstimmigkeiten bezüglich Kartellrisiken gewesen sein. Auch bei kommunalen Müllabfuhren war das Geschäft zwischen Remondis und Grünem Punkt zuvor scharf kritisiert worden. Von Remondis war zunächst keine Stellungnahme zu den Berichten zu bekommen.

Remondis gilt in Deutschland als der mit Abstand größte Entsorgungskonzern. Die Firma Duales System Deutschland (DSD) aus Köln ist dagegen mit der Marke Grüner Punkt der größte duale Systemanbieter in Deutschland. DSD organisiert die Abholung und Verwertung von Verpackungsabfällen für Handelsunternehmen.

Gibt es andere Interessenten für DSD?

Die Gesellschafter von DSD sehen keine Möglichkeit mehr, noch eine Einigung mit Remondis zu erzielen. Wie die „Welt“ berichtete, seien die Gespräche gescheitert, weil Remondis versucht habe, das Risiko etwaiger Kartellamts-Auflagen auf die Anteilseigner von DSD abzuwälzen.

Wie die kommunalen Müllabfuhren kritisieren, hätte die Übernahme von DSD durch Remondis allerdings die Wettbewerbssituation auf dem Markt massiv verschlechtert. Derzeit wird DSD von den Finanzinvestoren H.I.G. Capital und Bluebay gehalten. Die wollen sich allerdings schon seit längerem von ihren DSD-Anteilen trennen. Insgesamt halten die Finanzinvestoren 80 Prozent an DSD, der Rest gehört dem Management. Wie die „Welt“ weiter berichtet, sollen jetzt Gespräche mit anderen Investoren geführt werden.

Quelle: Reuters

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