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Rekordverdächtiger Wintersturm beutelt Westen der USA

Cars Covered With Fresh White Snow After A Heavy Blizzard In Bucharest City

Während sich Deutschland über erste Tage mit frühlingshaften Temperaturen freut, präsentiert sich der Winter mit einem Rekordsturm im Westen der USA.

Der aktuelle Wintersturm im Westen der USA hat bereits einen Rekord gebrochen. Die Tageshöchsttemperatur lag um ein Grad Fahrenheit unter dem für einen 22. Februar gemessenen Wert aus dem Jahr 1880. Nach einer mehr als 30 Jahre dauernden Pause musste eine großflächige Wetterwarnung für die North und East Bay von San Francisco vor einem Wintersturm mit intensiven Schneefällen herausgegeben werden. Weiter im Süden bis nach Los Angeles besteht die Gefahr von Überschwemmungen durch Extremniederschläge und sturmbedingtem Wellengang an den Pazifikküsten.

Erste Folgen des Wintersturms im Westen der USA bereits spürbar

Die ersten Ausläufer des Wintersturms erreichten die Region von San Francisco bereits am 21. Februar 2023. Dort wurden an der Golden Gate Bridge bereits Windspitzen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 120 Kilometern pro Stunde gemessen. Am Donnerstag und Freitag soll sich die Lage weiter verschlechtern. In dieser Zeit weitet sich der Wintersturm in Richtung Süden aus. Deshalb hat der National Weather Service bereits eine Blizzardwarnung sogar für das Ventura County und das LA County herausgegeben. Sie weist auch für die Berge im Norden von Los Angeles auf Schneeverwehungen mit Höhen von bis zu 1,50 Metern hin. Am Abend des ersten Tages des Wintersturms im Wester der USA waren zeitweise bis zu 172.000 Haushalte ohne Strom. Auch die Ampeln an den Freeways waren von den Stromausfällen betroffen. Die Interstate 15, die entlang der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada verläuft, musste wegen Blitzeis über eine längere Strecke hinweg in beide Richtungen voll gesperrt werden. Das Verkehrsministerium in Kalifornien hat bereits eine vorsorgliche Reisewarnung herausgegeben. Sie gilt nach den Angaben von Marc Bishop vorerst bis Samstag (25. Februar 2023).

Wie wird sich der Blizzard im Westen der USA weiter entwickeln?

Wer Flüge in die betroffenen Regionen geplant hat, sollte vorsorglich umbuchen. Die aktuellen Wetterprognosen weisen auf eine drastische Zuspitzung der Lage hin, die auch zu Schließungen von Flughäfen führen kann. Autofahrer sollten die Bergpässe in ganz Kalifornien meiden. Außerdem muss mit größeren Beeinträchtigungen auf den Interstates 5 und 15 sowie dem Highway 74 im Orange County gerechnet werden. Dort erwarten die Meteorologen des National Weather Service zeitweise durch Starkschneefälle und Sturmböen mit mehr als 120 Kilometern pro Stunde eine Null-Sicht. Zudem wurde vor dem Herausfahren mit kleinen Booten entlang der Pazifikküste in den vom „Monster-Blizzard“ betroffenen Regionen gewarnt. In den Bergen steigt die Lawinengefahr, denn stellenweise werden Neuschneemengen mit mehr als zwei Metern erwartet. Zudem können weitere (großflächige) Stromausfälle durch umgestürzte Bäume und Strommasten nicht ausgeschlossen werden.

Es könnte nicht der letzte Blizzard an der Westküste der USA in diesem Winter sein

Darauf deuten zumindest die Langzeitwettermodelle hin. Nachdem anfänglich ein trockener Winter prognostiziert wurde, mussten die Meteorologen die Langzeitvorhersage korrigieren. Grund dafür sind feuchte Tiefdrucksysteme, die sich bereits seit Anfang November 2022 durch Veränderungen des Jetstreams immer wieder bilden. Der Klimaforscher McEvoy gab in einem Interview mit der LA Times an, dass sich daraus ein sehr stabiles Muster entwickelt hat. Von einem schnellen Ende dieses Musters geht er nicht aus. Das heißt, der aktuelle „Monster-Blizzard“ könnte nicht der letzte Wintersturm dieser Saison im Westen der USA sein.

Quelle: National Weather Service, San Francisco Chronicle, LA Times

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