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Rekordhalter in aller Welt: Die Lhasa-Bahn in China

In unserer kleinen Reihe der Rekordhalter stellen wir heute die Lhasa-Bahn in China vor, die alternativ auch Qingzang-Bahn und Tibet-Bahn genannt wird. Sie darf gleich mehrere Rekorde für sich in Anspruch nehmen.

Den höchsten Punkt passiert die Lhasa-Bahn am Tangula-Pass. Er liegt stolze 5072 Meter über dem Meeresspiegel. Der tiefste Punkt der Bahnstrecke befindet sich in Xining auf einer Höhe von 2280 Metern. Das heißt, die Fahrgäste müssen sich auf der gesamten Streckenführung auf einen Höhenunterschied von fast 2800 Metern einstellen.

Welche Rekorde hält die Lhasa-Bahn noch?

Bei den nationalen Rekorden führt die Lhasa-Bahn die Liste der längsten Eisenbahntunnel in China an. Der Neue Guanjiao-Tunnel kann seit 2014 befahren werden. Er bringt es auf eine Länge von rund 32,65 Kilometern und landet damit auf der Liste der weltweit längsten Eisenbahntunnel auf dem sechsten Rang. Die Top 3 in dieser Kategorie sind aktuell der Gotthard-Basistunnel (57,1 Kilometer), der Seikan-Tunnel (53,8 Kilometer) und der Eurotunnel (50,4 Kilometer). Außerdem hält die Lhasa-Bahn in China den Weltrekord bei den am höchsten gelegenen Bahnhöfen. Dabei handelt es sich um den Bahnhof Tangula, der sich auf einer Höhe von 5068 Metern über dem Meeresspiegel befindet. Auch der Weltrekord bei den am höchsten gelegenen Eisenbahntunneln geht mit 4905 Höhenmetern auf das Konto der Lhasa-Bahn. Insgesamt umfasst die Strecke der Lhasa-Bahn 1956 Kilometer, die zwei Abschnitten in den Jahren 1984 und 2006 in Betrieb genommen wurden. Die längste Brücke der Trasse ist mit 11,4 Kilometern die Qumar-He-Brücke.

Worauf sollten sich Reisende bei der Lhasa-Bahn einstellen?

Wer die Lhasa-Bahn auf dem Terrain des Autonomen Gebiets Tibet nutzen möchte, sollte sich nicht erschrecken, wenn in kurzen Abständen militärische Wachposten auftauchen. Sie dienen der Sicherheit der Bahntrasse und der Passagiere. Außerdem sind bei der Lhasa-Bahn mehrere Wechsel der Lokomotiven notwendig, weil nur etwa die Hälfte der Strecke elektrifiziert ist. Auch ein leichter Luftzug in den Waggons ist völlig normal. Dafür sind Düsen verantwortlich, die auf den höher gelegenen Streckenabschnitten zusätzlichen Sauerstoff in die Waggons pusten. Außerdem gibt es bei der Benutzung der Lhasa-Bahn eine bürokratische Besonderheit. Die Passagiere müssen vor dem Einsteigen bestätigen, dass sie keine psychischen oder körperlichen Probleme haben. Trotzdem fahren mit den Zügen der Lhasa-Bahn vorsorglich Sanitäter mit.

Quelle: China Internet Information Center

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